Suzanne Senellart, Portfolio-Managerin bei Mirova, nennt zwei europäische Unternehmen, die gut aufgestellt sind, um die Nachhaltigkeitswende in Europa voranzutreiben.

Die bereitgestellten Informationen entsprechen der Meinung von Mirova.

Frau Senellart, seit der Ankündigung des europäischen Grünen Deals im Dezember 2019 hat die Covid-19-Pandemie die Welt fest im Griff. Was waren die Folgen der letzten sechs Monate?

Die Covid-19-Gesundheitskrise schürt erhebliche Zweifel an unseren aktuellen Modellen für die konjunkturelle Entwicklung. Die Krise hat einige der gravierendsten ökologischen und sozialen Probleme in den Vordergrund gerückt, von denen Gesellschaften auf der ganzen Welt kurz- und langfristig betroffen sind, darunter der Klimawandel, der Verlust der Biodiversität und steigende Ungleichheiten.

Die Folgen der Pandemie haben auch deutlich gemacht, dass die Wirtschaft nachhaltiger gestaltet werden muss – ob durch Investitionen in nachhaltige Ressourcen, eine umweltfreundliche Mobilität oder einen verantwortungsbewussten Konsum.

«Der europäische Grüne Deal ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung»

Viele betrachten diese Krise als Chance, die Wende zu einer nachhaltigeren Welt zu beschleunigen und einen «umweltfreundlichen Aufschwung» zu vollziehen, im Zuge dessen Innovationen finanziert werden, mit denen die Umweltzerstörung und die globale Erwärmung bekämpft werden und gleichzeitig Naturkapital erhalten bleibt.

Inwiefern hat der europäische Grüne Deal Ihren Portfoliounternehmen Unterstützung geboten?

Der europäische Grüne Deal ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Unternehmen können davon profitieren, dass der Übergang in eine nachhaltige Wirtschaft politische Unterstützung findet. Das bedeutet, dass die richtigen Rechtsstrukturen und Vorschriften geschaffen werden, die diese Wende fördern. Derzeit sind all unsere Portfoliounternehmen gut aufgestellt, um am strukturellen Wachstum zu partizipieren, das mit dieser Entwicklung einhergeht.

«Dies dürfte die Innovationen und Fortschritte rund um die ökologische Wende vorantreiben»

Der Fokus liegt auf erneuerbaren Energien, einer umweltfreundlichen Mobilität, auf der Gebäudesanierung sowie auf Wasserstoff und der Kreislaufwirtschaft – dies dürfte die Innovationen und Fortschritte rund um die ökologische Wende vorantreiben. Das Abkommen dürfte deshalb jenen europäischen Unternehmen Auftrieb verleihen, die bei der Bewältigung dieser Herausforderungen eine Vorreiterrolle einnehmen.

Können Sie Beispiele für Unternehmen nennen, die gut aufgestellt sind, um von einer beschleunigten ökologischen Wende zu profitieren?

Einer der Schwerpunktbereiche des europäischen Grünen Deals ist die Umgestaltung des öffentlichen und privaten Verkehrs, der umweltfreundlicher, günstiger und gesünder werden soll. Zwei Unternehmen aus dem Portfolio, die von dieser Entwicklung profitieren dürften, sind das französische Unternehmen Alstom und der niederländische Konzern Alfen.

«Das Unternehmen nimmt in der Energiewende eine einzigartige Stellung ein»

Das Bahnunternehmen Alstom setzt sich seit 2015 weltweit für eine nachhaltige Mobilität ein und strebt eine Expansion auf alle Kontinente an. Die Wachstumsaussichten des Unternehmens stehen im Zusammenhang mit dem Bevölkerungswachstum, der weltweiten Erweiterung der Stadtplanung und der Ausdehnung der Ballungsräume.

Das Unternehmen konzentriert sich auf die Märkte für die städtische Mobilität, darunter elektrisch betriebene Busse, Strassenbahnen und U-Bahnen sowie die damit verbundene umweltfreundliche Infrastruktur. Die Elektrifizierung ermöglicht nicht nur eine höhere Energieeffizienz. Die Entwicklung elektrischer Verkehrssysteme wirkt sich auch positiv auf andere Bereiche aus, darunter Sicherheit, Lärm, Materialeffizienz und gefährliche Abfälle.

Alfen bietet Lösungen für die Netzeinspeisung erneuerbarer Energien. Das Unternehmen nimmt in der Energiewende eine einzigartige Stellung ein. Deshalb sind wir der Ansicht, dass es im Zusammenhang mit intelligenten Stromnetzen, der Energiespeicherung und Ladelösungen für Elektrofahrzeuge solide Wachstumsaussichten bietet. Alfen hat nicht nur von der zunehmenden Erzeugung erneuerbarer Energien profitiert, sondern auch davon, dass die Produzenten dazu verpflichtet sind, diesen Strom an die Verbraucher zu verteilen. Der Konzern produziert elektrische Ladegeräte, Transformatoren für Stromnetze, stationäre Speicherlösungen und intelligente Netze für die Stromeinspeisung.

«So fördern sie erschwingliche und saubere Energien»

Alstom und Alfen eröffnen nicht nur Investmentchancen. Die Unternehmen wurden von Mirova auch mit dem höchsten ESG-Rating ausgezeichnet.* Zudem leisten sie mit ihren Aktivitäten einen direkten Beitrag zu den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen. So fördern sie erschwingliche und saubere Energien (Ziel 7), Industrie, Innovation und Infrastruktur (Ziel 9) und die Bekämpfung des Klimawandels (Ziel 13).

*Die dargelegten Informationen entsprechen der Meinung von Mirova bzw. der Situation zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern.

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