Die Coronakrise hat die Digitalisierung im Finanzsektor stark vorangetrieben. Virtuelle Kommunikation und Homeoffice sind die neue Normalität für Finanzfachleute. Auch Weiterbildungen wurden während der vergangenen Monate in den virtuellen Raum verschoben.

Von Andreas Jacobs, CEO AZEK und Swiss Financial Analysts Association SFAA

Einmal mehr hat sich gezeigt, dass Lernen ein sozialer Prozess ist und die Interaktion zwischen den Beteiligten für den Erfolg sehr wichtig ist. Digitale Ausbildungen, die dies berücksichtigen, schaffen einen echten Mehrwert für die Finanzexperten.

Mit Covid-19 wurden Studierende und Bildungsinstitute gezwungen, sich auf digitale Formate der Wissensvermittlung einzulassen. Diesen Anpassungsprozess haben wir als Bildungsorganisation positiv erlebt. Dank der zielorientierten Haltung aller Beteiligten konnten wir rasch neue Ideen entwickeln und digitale Lösungen zur Verfügung stellen. Dies ermöglicht unseren Studierenden, ihr Diplom trotz Covid-19 termingerecht zu erlangen.

Digitale Formate breit bereits akzeptiert

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage zu unserem Unterricht zeigt, dass die digitalen Formate breit akzeptiert sind. Studierende wie Dozenten beurteilen den Unterricht aber als fordernd. Es sei ungleich anstrengender, dem Dozenten online auf einem kleinen Bildschirm zu folgen als im Klassenzimmer.

Auch für die Dozierenden auf der anderen Seite des Bildschirms ist der Unterricht anspruchsvoller. Deutlich weniger Rückmeldungen erschweren ihnen, auf die Klasse und die einzelnen Studierenden einzugehen. Einmal mehr bestätigte sich, dass Lernen ein sozialer Prozess ist und der direkte Austausch unbedingt dazu gehört.

Hybrid-Unterricht: Clever gestaltete Online-Ausbildungen

Um Interaktionen zu fördern haben wir in den letzten Wochen den sogenannten «Hybrid-Unterricht» eingeführt. Bei diesem Format unterrichtet der Dozent im Klassenzimmer. Die Studierenden können entscheiden, ob sie in Präsenz oder live im online-Format teilnehmen wollen.

Interaktion unter den Teilnehmenden ist sowohl im Klassenzimmer als auch remote möglich. Die Remote-Studenten können die vom Dozenten verwendeten Applikationen sowie den gesamten Klassenraum sehen

Flexibilität und Offenheit für Neues sind zentral

Das neue Hybrid-Form bieten wir für einen Teil der Kurse des laufenden Semesters an. Die überaus positiven Feedbacks der ersten Wochen bestärken uns, diesen Weg weiter zu verfolgen und das Format auf weitere Kurse auszubreiten.

Wir als Bildungseinrichtung sind uns bewusst, dass wir dieses Format auch in Zukunft laufend weiter entwickeln werden. Um nachhaltig erfolgreich zu sein, sind wir genauso wie unsere Studierenden gefordert, neue Möglichkeiten zu erkennen, Neues zu lernen und uns laufend anzupassen.