Die Einführung von Open Banking ist eine riesige Chance für Schweizer Banken. Damit können sie Ökosysteme kultivieren und ihre digitale Wertschöpfungskette monetarisieren. Dazu braucht es einen Willen und eine Strategie; vor allem aber eine betriebsbereite, sichere Software-Lösung, wie die von Ergon.
Von Adrian Berger, Managing Director Finance & Telecom Solutions, Ergon Informatik
Wussten Sie, dass PayPal 1999 als eine der schlechtesten neuen Geschäftsideen der USA prämiert wurde, weil man die Sicherheit der Plattform bemängelte? Open Banking haftet hierzulande ein ähnlicher Ruf an, während jenseits der Alpen das Geschäft bereits floriert.
Denn mit der Richtlinie PSD2 hat die EU bereits 2019 festgelegt, dass Banken zu Schnittstellen für Drittanbieter von Finanzdienstleistungen verpflichtet sind, was den Informationsaustausch auf dem Markt nachhaltig stimuliert und zu einer Fülle von kreativen Lösungen geführt hat, bei der alle Parteien ihre Stärken ausspielen können.
Banken und ihre Kunden erhalten sicheren Zugriff auf moderne Produkte von Anbietern, die zu klein für eine Banklizenz sind. Schlussendlich profitieren alle von neuen Ertragskanälen über die Branchen- und Landesgrenzen hinweg. Das Wachstumspotenzial ist immens.
Open Banking hebt in Europa ab
Grossbritannien macht es vor. Dort arbeitet man seit 2018 mit den PSD2-Richtlinien, aber erst 2020 gelang der Durchbruch mit 700'000 Zahlungen über offene Bankschnittstellen. 2021 waren es in nur einem Semester elf Millionen.
Auch in Spanien denkt man über den Tellerrand. Die dortige Grossbank BBVA kooperiert mit einer Drittanbieter-App, mit der UBER-Fahrer:innen in ganz Lateinamerika ihre Einnahmen auf eine Mastercard-Debitkarte verbuchen können, ohne ein Bankkonto besitzen zu müssen.
«Smartes Open Banking erlaubt es, alle beteiligten Partner in einer Stärke, Güte und Benutzerfreundlichkeit einzubringen, die bis anhin nicht möglich war.»
Adrian Berger, Managing Director Finance & Telecom Solutions, Ergon
Nutzer können mit der App sogar Kredite aufnehmen. Das reflektiert den Trend der digitalen Wertschöpfungsketten, die kleinteiliger, vielfältiger und passgenauer werden, und voller Innovationskraft und Benutzerfreundlichkeit sind. Nun gilt es, solch wertvolle digitale Ecosysteme auch hierzulande zu kultivieren.
Nicht-Regulierung als Marktvorteil der Schweiz
Ob man es will oder nicht, Fakt ist, dass Verhalten und Anforderungen der Nutzer:innen von Finanzdienstleistungen sich durch die Digitalisierung stark wandeln. Auskünfte zu Bonitäten, Transaktionen oder Anlagen vermehren sich durch bankenunabhängige Zahlungsservices um ein Vielfaches – Grund genug für die Involvierung von Schweizer Banken.
Hierzulande gibt es noch keine regulatorischen Vorgaben für Open Banking, was per se kein Nachteil ist. Denn die freiwillige Einführung von Open Banking kann, mit der Umstellung auf API-fähige Infrastrukturen und Plattformen, für einzelne Banken zum enormen Marktvorteil werden.
OpenBankingProject.ch als Vorreiter
Ergon setzt sich seit Jahren für offene Standards ein und gründete gemeinsam mit dem Business Engineering Institute St.Gallen (BEI) und Technologiefirmen die Initiative OpenBankingProject.ch. Ihr Standpunkt? Die Challenges von Open Banking sind nur mit einem kooperativen Ansatz zu meistern.
Ergon ist hier federführend, weil sie eine betriebsbereite Software-Lösung bietet, die Swiss NextGen API-Standard und NextGenPSD2 mit höchsten Sicherheitsanforderungen erfüllt. Damit lässt sich Open Banking schnell und agil in jedem Unternehmen umsetzen.
Ergon verwirklicht Open-Banking-Träume
Das Herzstück der Software ist ein Schnittstellen-Gateway, das im eigenen Rechenzentrum oder als Service betrieben wird. Damit ermöglichen Banken den Drittanbietern Zugriff auf ausgewählte IT-Systeme, die für deren Services eingeschränkt geöffnet werden, stets mit den höchsten Sicherheitsstandards des Airlock Secure Access Hub; inklusive Web Access Firewall, Identity Access Management und Zwei-Faktor-Authentifizierung.
«Die freiwillige Einführung von Open Banking trägt zur nachhaltigen Mitgestaltung unseres Finanzmarkts bei. Der Mut solch digitaler Vorreiter wird wohl in Zukunft belohnt.»
Simon Kauth, Chief Product Officer, Finnova
Die Schnittstellen sind PSD2-konform und öffnen Türen zum EU-Markt, was ein Projekt bei einer Liechtensteiner Bank neulich bewies. Es wurde je ein Zahlungsauslösedienst und Kontoinformationsdienst – zwei zentrale Prozesse im Open Banking – im Digital Banking durch Finnova auf Cloud-Basis mit PSD2-Vorgaben umgesetzt. Zentraler Teil des As-a-Service-Angebots von Finnova ist die Swiss Open Banking Lösung von Ergon. Nun kann und will man diese Services kontinuierlich erweitern. Und das Banking von Morgen mitgestalten.
Open Banking ist die Zukunft
Die digitalen Wertschöpfungsketten sind weltweit im Umbruch und werden weiterhin beeinflusst von regulatorischen Vorgaben wie kreativen Vorstössen einzelner Finanzplayer. Letztlich werden die Veränderungen wohl aber vor keinem Markt halt machen. Gut, denn wir sind bereit dafür. Und Sie?
- Gerne laden wir Sie zu einer Open Banking-Beratung nach Mass ein und freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.