Wie oft wir das schon gehört haben: «Die unabhängigen Vermögensverwalter sterben aus.» Ist dem wirklich so?

Von Hans-Peter Kellenberger, Geschäftsführer, plutos21

In Tat und Wahrheit sind sie längst etabliert und nicht mehr aus dem Schweizer Finanzumfeld wegzudenken. Unter dem Orchester der Grossbanken wurden nun aber mit der neuen Finanzmarktregulation die Hürden erhöht, was viele Marktteilnehmer vor Schwierigkeiten und hohe Kosten stellt.

Die Herausforderungen für die Regulierung haben nun mit der Lizenzierung begonnen und sorgen jedes Jahr für enormen Aufwand.

Aktuell gibt es vier Kategorien von Vermögensverwaltern

  1. Breit abgestützte External Asset Managers (EAM), die über einen Businessplan verfügen, der eine Finma-Regulierung und Lizenzierung rechtfertigt.
  2. Wenig abgestützte EAM, die den Businessplan knapp erfüllen, jedoch die Chance wahrnehmen, sich zu lizenzieren und sich der enormen Aufgabe stellen. 
  3. EAM, die den Weg über das Beratungsregister wählen.
  4. EAM, zwischen eins bis drei Personen und minimalen Assets, wo sich auch altershalber, eine Fortführung nicht lohnt. 

Heute haben wir es mit einem «Numbers-Game» zu tun; das bedeutet, nicht nur die Grösse der verwalteten Vermögen ist entscheidend. Nein, auch die Anzahl Personen, deren Tätigkeit und Ausbildungsstandard innerhalb der Firma muss der Finanzmarktregulation genügen.

Lizenzierung als Abenteuer

Die erste Kategorie hat damit keine Probleme. Breit abgestützt bedeutet dies auch einen Top-Setup in Bezug auf Legal & Compliance, Risk- und Portfolio-Management. Diese EAM wollen wachsen, da sie die Kosten skalieren können. 

Unter grosse Herausforderungen wird künftig die zweite Kategorie gestellt. Mit der Lizenzierung beginnt das Abenteuer erst, nun kommen die wahren Kosten und Aufwände zu Tage.

Weg von Mandaten, hin zu Beratungen

Revisionen kosten Zeit und Geld. Geld das nicht auf die Kunden überwälzt werden kann. Manch ein EAM wird sich bald überlegen, ob sich dies langfristig lohnt. Zudem dürfte künftig der Druck der Depotbanken grösser werden, die verwalteten Assets bei wenigen Banken zu konzentrieren.

Dies wiederum birgt Risiken, da Bankwechsel häufig zu Kapitalabflüssen führen. Kategorie drei, welche sich dem Beratungsregister unterstellen, wählen eigentlich einen attraktiven Weg. Weg von Mandaten hin zu Beratungen. Wie aber im Markt zu hören ist, finden dies die Depotbanken weniger sinnvoll, da der Prozess nicht mehr standardisiert ist.

Vermögensverwaltung oder Bank?

Zudem verschiebt sich die Assetbasis vom EAM-Desk ins Private Banking, was auch zu höheren Gebühren führt, da eben nicht standardisiert. Die vierte Kategorie gibt auf. 

Wie im Markt zu hören ist, überlassen viele EAMs die Assets den Banken, entweder entschädigt oder gratis. Womit die Banken das Spiel gewonnen hätten.

Mehr als dankbar

Für die Kategorien zwei, drei und vier gibt es zahlreiche Lösungen, bevor man sich den Banken ergibt. Anschluss an Kategorie eins, Übernahmen, Earn-outs, etc. Idealerweise retten die EAMs ihren Markt, den sie seit vielen Jahren prägen und geschaffen haben. 

Und da kommen wir für Sie ins Spiel. Wir bei plutos21 arbeiten mit allen Kategorien zusammen, weil wir an diesen Markt glauben. Zusammenschlüsse, Übernahmen oder erfolgsabhängige Kaufpreise sind aktuell voll im Trend. Denn die Branche hat sich bewährt, die Endkunden sind mehr als dankbar für den unabhängigen Approach der EAM.

Noch ist es nicht zu spät

Eine Konsolidierung ist per se nicht schlecht, im Gegenteil, es zeigt die Stärke einer Branche. Noch ist es nicht zu spät zu agieren, die Flexibilität innerhalb der Branche ist sehr hoch. Sprechen Sie mit uns – wir beraten Sie gerne, wie Sie die Ausgangslage bestmöglich nutzen.

Als Vertriebspartner für Anlagelösungen über alle Assetklassen sowie Private Equity und Debt Deals, sind wir spezialisiert auf die Beratung von externen Vermögensverwaltern. Wir sind in der ganzen Schweiz top vernetzt und können Ihnen je nach Domizil Ihrer Kunden den optimalen Weg aufzeigen.


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kellenberger farbig 120x180Hans-Peter Kellenberger arbeitet seit mehr als 20 Jahren mit externen Vermögensverwaltungen im Consulting und bei der Optimierung zusammen. Langjährige Erfahrung als selbständiger Unternehmer, eidg. dipl. Finanz- und Anlageexperte AZEK (CIWM).