Seit über fünf Jahren befinden sich die Renditen im Schweizer Obligationenmarkt nun schon im negativen Bereich. Im nahen europäischen Ausland ist das Zinsumfeld ähnlich anspruchsvoll. Die Folgen hiervon lassen sich eindrücklich am Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index im 2. Quartal 2020 ablesen.
Seit dem Jahr 2014 ist der Anteil an Obligationen in den Anlageportfolios der Schweizer Pensionskassen weiter gefallen und bestätigt damit den Trend der vorhergehenden Jahre. Dagegen stieg der Anteil an risikoreicheren Anlagen wie Aktien, Immobilien und neu auch alternativen Anlagen. Dieses Phänomen ist soweit bekannt und viel diskutiert.
Neu ist, dass nun auch die USA als grösster Wirtschaftsraum bei einer Nullzinspolitik angekommen sind. Dies stellt eine immense Anzahl an privaten und institutionellen Investoren, die auf positive Renditen angewiesen sind, vor eine bei uns bereits bestens bekannte Herausforderung, den Anlagenotstand. Es stellt sich die Frage, wie lange dieser Zustand anhalten wird bzw. wie schnell das Fed eine Normalisierung der Geldpolitik vollziehen kann. Die Erfahrung zeigt: nicht schnell.
Staatsschulden verhindern Zinsbewegungen
Ein weiterer Hinweis, dass sich die Zinsen global für lange Zeit im Nullbereich bewegen könnten, sind die immensen Staatsschulden, die sich im Zuge der Corona-Pandemie nochmals deutlich ausgeweitet haben. So lag die öffentliche Staatsverschuldung der USA im August 2020 bei 107 Prozent des BIP (Federal Reserve Bank of St. Louis, 2020).
Ein Abbau dieser Staatsschulden ohne nennenswertes Wachstum, Austerität oder Zahlungsausfälle lässt sich über eine Enteignung der Sparer mittels negativer Realrenditen bewerkstelligen, eine sogenannte «Financial Repression». Hierzu halten die Zentralbanken das Zinsniveau über einen langen Zeitraum künstlich tief, sodass dieses unter der Inflationsrate liegt. Dieses Phänomen konnte während der Jahre 1945–1970 beobachtet werden.
Wir empfehlen hierzu Reinhart, C. M. & Sbrancia M. B. (2015): «The Liquidation of Government Debt», IMF Working Paper. Eindrücklich ist dabei, wie stabil in dieser Phase von 1945 bis 1970 US BBB Credit Spreads notierten und dass kaum Zahlungsausfälle von Emittenten zu verzeichnen waren.
USD BBB Corporate Spreads im langfristigen Verlauf
(Quelle: Moody’s, S&P, Morgan Stanley, The Yield Book, NBER. Daten per 31.07.2020; Historische Wertentwicklungen und Finanzmarktszenarien sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse.)
Unserer Meinung nach werden Investoren im USD, EUR und GBP nun ebenfalls vermehrt Alternativen zu risikoarmen Staatsanleihen suchen. Ein Grund, weshalb wir globale Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Status als eine unabdingbare und weiterhin attraktive Anlageklasse erachten. Die direkten Kaufprogramme der grossen Zentralbanken bei Unternehmensanleihen sind eine weitere Stütze und können vor allem kurzfristige Marktverwerfungen abfedern.
Kreditrisiko wird kompensiert
Unternehmensanleihen bieten eine attraktive, langfristige Risikoprämie. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld hat die Erwirtschaftung der Kreditrisikoprämie zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Dabei ist die Erwirtschaftung der Prämie nicht risikofrei.
Wir erachten zwei Risiken bei globalen Investment-Grade-Unternehmensanleihen als zentral: Einerseits müssen kurzfristige Verwerfungen am Markt mittels einer Top-down-Einschätzung gemanagt werden. Investoren sollten dabei temporäre Verluste aufgrund von Marktverwerfungen wie in den Jahren 2008/2009 oder im laufenden Jahr 2020 schultern können. Jedoch bieten diese Verwerfungen auch immer attraktive Einstiegszeitpunkte in Anleihen qualitativ starker Schuldner.
Andererseits lässt sich beobachten, dass Schuldner, denen der Verlust des Investment-Grade-Ratings droht, zu überproportionaler Spread-Volatilität neigen, meist ca. drei Monate vor dem tatsächlichen Downgrade. Es ist daher zentral, sogenannte «Fallen Angels» frühzeitig zu analysieren und Portfolios entsprechend zu positionieren. Dies ist ein Ansatz, auf den sich Credit Suisse Asset Management bei globalen IG-Unternehmensanleihen spezialisiert hat. Langfristig wird das Kreditrisiko durch eine Kreditrisikoprämie kompensiert, wie die folgende Grafik zeigt.
(Quelle: Bank of America. Daten per 31.07.2020; Historische Wertentwicklungen und Finanzmarktszenarien sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse.)
Ein Fonds für Investment-Grade-Unternehmensanleihen
Mit dem CS (CH) Global Corporate Bond Fund bietet Credit Suisse Asset Management einen langjährig erfolgreichen globalen Fonds für Investment-Grade-Unternehmensanleihen an. Der Fonds verfolgt einen diversifizierten, globalen Ansatz, der in sämtliche Unternehmensanleihenmärkte der Industrieländer investiert. Der Fonds verfolgt ein aktives Portfoliomanagement unter Verwendung eines innovativen Anlageprozesses. Credit Suisse Asset Management schafft dabei einen Mehrwert für Investoren über die Bewirtschaftung der folgenden vier Kernthemen:
- Abschöpfung der langfristigen Kreditrisikoprämie
- Suche nach Value unter Einsatz eines stark quantifizierten Prozesses
- Bottom-up-Titelselektion mit Fokus auf potenzielle Fallen Angels
- Nutzung von Marktverzerrungen zur Erzeugung von Alpha
Unter diesem Framework hat der CS (CH) Global Corporate Bond Fund über die letzten sieben Jahre konstant eine starke Performance gegenüber dem Benchmark wie auch seiner Vergleichsgruppe erreicht und erhält regelmässig vier Morning Stars.
Anpassung an Anlagebedürfnisse möglich
Die im Jahr 2014 eingeführte Durations-Klasse im CS (CH) Global Corporate Bond Fund ist ein weiteres innovatives Instrument im Fonds, das es Investoren ermöglicht, ihr Durations-Exposure individuell zu steuern – ohne zusätzliche Kosten und regulatorischen Aufwand. Im Laufe der vergangenen sechs Jahre hat sich das Instrument bei einer Vielzahl von institutionellen Anlegern entsprechend etabliert.
Während klassische Corporate-Short-Duration-Produkte (ETFs, Fonds) in kurz laufende Unternehmensanleihen anlegen, bleibt die Durations-Klasse im globalen Universum investiert und verringert das Durations-Exposure gezielt mit Zinsswaps. Dadurch wird das Zinsrisiko reduziert, und die Durations-Klasse kann gleichzeitig weiterhin von der gesamten Risikoprämie der Unternehmensanleihen profitieren.
Die gewünschte Zielduration erreicht der Kunde, indem er die Durations- und Standardklasse des Fonds entsprechend gewichtet. Diese Gewichtung kann er später dank dem täglichen NAV (Net Asset Value) jederzeit und kostenneutral an veränderte Anlagebedürfnisse anpassen.
Holistischer Ansatz «ESG»
Die Credit Suisse hat sich zudem dazu verpflichtet, Anlageprodukte und -dienstleistungen zu entwickeln und zu fördern, die sowohl finanzielle Renditen erzielen als auch ökologischen und sozialen Nutzen erbringen. Die Nachhaltigkeitskriterien, die wir für unsere Anlageprodukte definiert haben, sind direkt im Anlageprozess integriert. Der Nachhaltigkeitsansatz verfolgt dabei einen holistischen Ansatz. «Holistisch» bedeutet, dass ökologische, soziale und unternehmensführungstechnische Kriterien (ESG-Kriterien) an verschiedenen Punkten in den Anlageprozess einfliessen.
Wir verfolgen das Ziel, bis Ende 2020 mindestens CHF 100 Mia. an Vermögenswerten innerhalb des Credit Suisse Sustainable Investing Framework zu verwalten. So investiert auch der CS (CH) Global Corporate Bond Fund gemäss dem Credit Suisse Sustainable Investing Framework und ist damit ESG-konform.
Risiken:
- Der Fonds bietet keinen Kapitalschutz.
- Anleihen sind mit dem Ausfallrisiko der Emittenten verbunden.
- Die Anlagen des Fonds unterliegen Marktschwankungen.
- Der Fonds kann in Schwellenländer investieren, die mit grösseren Risiken verbunden sind als vergleichbare Anlagen in Industrieländern.
- Anlageziele, Risiken, Kosten und Aufwendungen des Produkts sowie vollständige Produktinformationen sind dem Fondsprospekt (oder dem entsprechenden Angebotsdokument) zu entnehmen. Dieser Prospekt oder das Dokument sollte vor einer tatsächlichen Investition sorgfältig durchgelesen werden.
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