Die Deutsche Bank hat ein gutes Quartalsergebnis vorgelegt. Insbesondere das Investmentbanking und das Handelsgeschäft legten zu.

Die Deutsche Bank ist mit einem kräftigen Gewinnanstieg ins Jahr 2024 gestartet. Unter dem Strich und nach Minderheiten belief sich der Quartalsgewinn auf 1,28 Milliarden Euro, nach rund 1,16 Milliarden im Vorjahr, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Der Vorsteuergewinn stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 10 Prozent auf 2 Milliarden Euro.

Das war für die grösste Bank Deutschlands bereits der fünfzehnte Quartalsgewinn in Folge. «Im ersten Quartal haben wir unseren Gewinn um 10 Prozent gesteigert und so das beste Ergebnis seit 2013 erzielt», sagte CEO Christian Sewing.

Beratungsgeschäft zieht an

Insbesondere die Investmentbank zeigte sich in Hochform. Hier legten die Erträge um 13 Prozent auf 3 Milliarden Euro zu. Das Geschäft mit der Beratung von Übernahmen und Kapitalmassnahmen hat weltweit angezogen, was sich auch bereits an den Ergebnissen der grossen US-Banken zeigte.

Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) stiegen die Erträge um 7 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Hier schlugen sich die um 14 Prozent auf 805 Millionen Euro gestiegenen Erträge im Finanzierungsgeschäft nieder, betonte die Bank. Das sei auf hohe Aktivitäten bei Verbriefungen und Emissionen zurückzuführen.

Privatkundenbank hinkt hinterher

Der Kredithandel habe von früheren Investitionen profitiert. Im Geschäft mit Schwellenländern stiegen die Erträge ebenfalls deutlich, da in den Regionen Wachstum verzeichnet wurde. Die Investitionen in Lateinamerika hätten sich angesichts der dortigen starken Kundenaktivitäten ausgezahlt. Die Erträge im Währungshandel stiegen ebenfalls und die extreme Volatilität bei den Zinsen wie im vergangenen Frühjahr habe sich nicht wiederholt.

In der Privatkundenbank, in den vergangenen Jahren der wichtigste Ertragspfeiler der Bank, sanken die Erträge dagegen leicht um 2 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. In der Unternehmensbank sanken die Erträge um 5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Hier verweist die Deutsche Bank auf die Normalisierung der Erträge im Einlagengeschäft und einen geringeren Zinsüberschuss im Kreditgeschäft. Das Vorjahresquartal habe den Höhepunkt der Erträge im aktuellen Zinszyklus markiert, heisst es weiter.

Stellenbbau und Filialschliessungen

Die Kosten sanken um 6 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro. Die Umsetzung des Sparprogramms laufe wie geplant. Durch den Umbau des Filialnetzes in Deutschland und dem Abbau von Stellen beliefen sich per Ende März die erreichten und erwarteten Einsparungen aus «abgeschlossenen Effizienzmassnahmen» auf insgesamt 1,4 Milliarden Euro. Die Aufwand-Ertrag-Relation verbesserte sich auf 68 Prozent von zuvor 71 Prozent.

Die zu Jahresbeginn angehobene Guidance wurde bekräftigt. Die Bank will im Zeitraum 2021 bis 2025 ein durchschnittliches jährliche Wachstum von 5,5 bis 6,5 Prozent erreichen. «Wir sind fest überzeugt, auf allen Ebenen weitere Fortschritte zu erzielen und haben unsere Ziele für 2025 fest im Blick», sagte Chef Sewing weiter.

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