Die SNB hat die Devisenverkäufe im ersten Quartal weiter hochgefahren. Neben den Zinsanhebungen ist das ein weiteres Instrument im Werkzeugkoffer der Notenbank, um die Frankenbewertung hoch zu halten und damit die importierte Inflation zu mildern.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im ersten Quartal 2023 Devisen im Volumen von 32,3 Milliarden Franken verkauft, wie aus den am Freitag veröffentlichten Daten hervorgeht. Das ist deutlich mehr als die 27,28 Milliarden Franken im Vorquartal.

Und an diesem Kurs dürfte die SNB auch weiter festhalten. In der vergangenen Woche hatte Notenbankpräsident Thomas Jordan bekräftigt, dass die SNB bei Bedarf weiterhin am Devisenmarkt eingreifen werde, wobei aktuell Fremdwährungsverkäufe im Vordergrund stünden.

Schutzwall gegen importierte Inflation

Die Zeiten, in denen der Franken verglichen zu Euro und Dollar als überbewertet galt und mit Devisenkäufen der Kurs des Franken geschwächt werden sollte, um die Exportwirtschaft zu schützen, sind lange vorbei. Vor rund einem Jahr begann die Trendwende und die SNB begann, Devisen zu verkaufen und im Gegenzug Franken zu erwerben.

Die Notenbank setzt damit auf die die inflationsdämpfende Wirkung einer starken Landeswährung. Während die Preissteigerungen in den Euro-Ländern zeitweise an oder über die Marke von 10 Prozent kletterten, blieb die Inflationsrate in der Schweiz mit maximal 3,5 Prozent moderat. Zuletzt hatte sie sich auf 2,2 Prozent im Mai abgeschwächt.

2021 hatte die SNB noch Devisen im Wert von 21,1 Milliarden Franken gekauft, 2020 waren es sogar knapp 110 Milliarden Franken.

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