Die Gebühren für Kreditkarten sind für die meisten Kunden nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln. Die Angebote von Neobanken vermögen da immer noch aufzufallen, wie eine neue Studie beweist.
Kreditkarten sind teuer und ihre Gebührenstrukturen nicht besonders transparent. So gibt es zwar oft eine Jahresgebühr, die klar deklariert ist. Darüber hinaus aber gilt es die (unvorteilhaften) Wechselkurse, Kosten für Bargeldbezüge oder auch die prohibitive Verzinsung von nicht sofort bezahlten Krediten zu beachten. Die Gebühren summieren sich gerade bei Vielgebrauch zu hohen dreistelligen Summen.
Es lohnt sich darum, zu vergleichen und auch Alternativen ins Auge zu fassen. Dabei schneiden die Angebote der Neobanken gut ab, wie eine neue Studie des Vergleichsdiensts «Moneyland» zeigt. Auch im vergangenen Jahr ergab sich ein ähnliches Bild, finews.ch berichtete damals – der von den neuen Konkurrenten angezettelte Preiskampf ist also noch nicht vorbei.
Schweizer Neobank sticht hervor
Die günstigste Schweizer Prepaidkarte ist die Neon Free Mastercard, eine Prepaidkarte inklusive Privatkonto. Bei einem Durchschnittsnutzen im Inland von 500 Franken pro Monat und Auslandsumsatz von 2'250 Euro pro Jahr entstehen bei diesem Angebot Kosten von 26.60 Franken in den ersten zwei Jahren.
Ein weiteres Angebot von Neon folgt auf Platz zwei in dieser Kategorie, gefolgt von einem UBS Prepaid-Angebot, Postfinance Mastercard Value und Cornèrcard Energy – von Platz eins auf Platz zwei klafft allerdings eine Lücke von mehr als 100 Franken.
Ausländische Konkurrenz vergleichen
Für Schweizer Konsumenten attraktiv sind auch die Kartenangebote von ausländischen Konkurrenten wie Revolut und Wise (ehemals Transferwise). Diese haben zwar zumeist Debitkarten im Einsatz, diese sind aber ähnlich günstig wie die Karte von Neon.
Die Neon Free Mastercard schneidet auch im Vergleich der Prepaidkarten für Auslandsreisen am besten ab, mit Kosten in der Höhe von 40 Franken für die ersten zwei Jahre. Moneyland schreibt dazu, dass der Einsatz von Karten von Neobanken im Ausland besonders lohnenswert ist, weil Fremdwährungsgebühren und Wechselkurse häufig deutlich günstiger als die Kreditkarten und Debitkarten von traditionellen Schweizer Banken sind.
Klassische Kreditkarte fürs Ausland
Leider sind für Reservationen von Hotels und Autos meistens klassische Kreditkarten gefordert, weshalb mindestens eine (günstige) Kreditkarte ins Reisegepäck gehört. Die günstigste Kreditkarte für Nutzer im Ausland ist die Multiwährungskarte Silber von Swissquote mit Kosten von 292 Franken für zwei Jahre. Auch den zweiten Platz nimmt ein Angebot der digitalen Bank aus Gland ein, während die Coop Supercard Karte auf Platz drei folgt.
Vielnutzer fahren im Kostenvergleich mit der Cashback-Kreditkarte American Express von Poinz Swiss Loyalty am besten ab, gefolgt von der Swisscard Cashback Cards und Swissquote Multiwährungskarte.