Die Limmatstadt schwingt bei gut ausgebildeten Ausländern obenaus, wie das bekannte Ranking der anglo-chinesischen Grossbank HSBC nahelegt. Die Gründe dafür müssen auch die Schweizer Banken interessieren.
Unter 52 Grossstädten weltweit rangiert Zürich auf Platz 3 – wenn es darum geht, als ausländische Arbeitskraft gut zu verdienen. Laut einer neuen Studie der Grossbank HSBC winkt ausländischen Arbeitskräften nur im indischen Mumbai und dem in Reichweite des Silicon Valley gelegenen San Francisco ein höheres Jahreseinkommen (siehe Grafik unten).
Genf bringt es in diesem Ranking auf den ebenfalls respektablen fünften Platz, wobei die «Expats» in beiden Schweizer Städten insbesondere mit ihrer Unterkunft zufrieden sind. 55 Prozent der Befragten waren etwa der Meinung, dass es sich am Genfersee und an der Limmat schöner wohnen lasse als daheim.
Wenig Punkte für Zürcher Gastronomie
Noch höher wird die Sicherheit geschätzt – 69 Prozent fühlen sich in Genf und Zürich sicherer als in der Heimat. Zudem: 72 Prozent schätzen den öffentlichen Verkehr in Genf, aber nur 36 Prozent die Restaurants in Zürich besser ein als in der Heimat.
Höchstwerte erzielt Zürich wiederum, wenn Besteuerung und Verdienst kombiniert betrachtet werden. Laut der HSBC-Erhebung bleibt Ausländern nur im katarischen Doha mehr Geld zur freien Verfügung.
Wirtschaftlichkeit über alles
Das entspricht dem Trend, den schon die letzte solche Sondierung im letzten Herbst aufgezeigt hatte: Die Expats schätzen an der Schweiz die Wirtschaftlichkeit; punkto Familienfreundlichkeit rangiert die Schweiz aber unter ferner liefen.
Klar, dass dies auch die Banken interessieren muss, die mit gut verdienenden Expats einen namhaften Teil ihres Schweizer Vermögensverwaltungs-Geschäft bestreiten. Indes – angesichts der Restaurant-Bewertung scheint das im Private Banking traditionelle «wine and dine» zumindest in Zürich keine so einfache Sache zu sein.