Die VP Bank öffnet ihr Vermögensverwaltungs-Geschäft über eine neue digitale Plattform. Damit soll die bislang schwierig investierbare Anlageklasse der Privatmarktanlagen für professionelle Investoren einfacher zugänglich werden.
Die liechtensteinische VP Bank hat am Dienstag «Orbit» live geschaltet. Über das neue Ökosystem soll den Kunden und Dritten ein Zugang zu direkten und kollektiven Anlagemöglichkeiten und entsprechenden Strukturierungsdienstleistungen geboten werden.
Bei Orbit handle es sich um eine offene Plattform für Services rund um Vermögensfragen. Damit kombiniere man das traditionelle Vermögensverwaltungsgeschäft mit den Vorteilen digitaler Ökosysteme, heisst es in einer Mitteilung zum Start.
Eigene und Partner-Angebote
Für Investoren würden so eine Reihe von Hürden beseitigt oder gesenkt. Hohe Mindestsummen, intransparente Gebührenstrukturen und fehlende Flexibilität in der Zusammensetzung der Produktelemente seien oft Faktoren. Auch eine bestehende Kundenbeziehung zur VP Bank, etwa über ein Konto oder Depot, ist dabei nicht zwingend nötig.
VP will über Orbit die eigene Anlage- und Strukturierungslösungen mit dem Angebot von Partnern kombinieren und so neue Investitionsmöglichkeiten schaffen. Genannt werden Wachstumskapital, Real Estate Transaktionen oder alternative Kreditprodukte. Über das neue Ökosystem könnten diese Modular angeboten und nachgefragt werden. Auch Co-Investments sind möglich, wobei die VP Bank als Kurator agiert.
Von der klassischen Bank zum Anbieter von Open-Wealth-Services
«Damit wandelt sich die VP Bank von einer klassischen Bank zu einem internationalen Open Wealth Service Anbieter», betont Thomas von Hohenhau, Leiter Client Solutions, in der Mitteilung.
VP-Bank-Chef Paul Arni hatte bei der Vorlage der Halbjahreszahlen den Start von Orbit als Teil der Strategie bis 2026 angekündigt. Das ist einer der Wege, wie die Liechtensteiner neue Kunden gewinnen und Ertragsquellen erschliessen wollen.