Nach den Semesterzahlen gönnt sich UBS-Vermögensverwaltungs-Co-Chef Tom Naratil auch etwas Ferien. Aber selbst am Pool verzichtet er nicht auf Hochspannung.

Eigentlich ist es ein gutes Zeichen, dass dieser Mann Zeit zum Lesen findet. Denn die brandneue Vermögensverwaltungs-Superdivision der UBS arbeitet offenbar schon in so geordneten Bahnen, dass sich Co-Chef Tom Naratil nicht die Nächte im Büro um die Ohren schlagen muss.

Allerdings deuten die vor allem auf seinem Territorium – den USA – angefallenen Milliardenabflüsse auch darauf hin, dass sich der Manager nicht allzu zu sehr entspannen sollte. Obwohl: Hochspannung mag der Amerikaner, der innerhalb der Schweizer Grossbank auch als potenzieller Nachfolger von CEO Sergio Ermotti gehandelt wird, offensichtlich ganz gerne.

In einer Umfrage des Wirtschaftsmagazins «Business Insider» zur Lieblingslektüre von Wall-Street-Grössen outete er sich überraschend als Fan von Spionage-Thrillern. Diese fünf Bücher empfiehlt der Grossbanker für die Sommerferien:

Ein Schotte im Kalten Krieg

Naratil 500

Während andere Finanzprofis anspruchsvolle Titel vom Schlag Yuval Noah Hariris populärphilosophischem Werk «Sapiens» oder Branchenhistorie wie «Lords of Finance» von Liaquat Ahamed wälzen, ist Naratil einem packenden Krimi nicht abgeneigt. So vertiefte er sich unlängst in den Kalte-Krieg-Roman «Spymaster» von Autor Brad Thor. Darin deckt ein schottischer Antiterror-Experte ein Komplott auf, das in einem Dritten Weltkrieg zu enden droht.