Der Gewinn der zweitgrössten Schweizer Staatsbank stagnierte im letzten Jahr. Dennoch weiss die Waadtländer Kantonalbank BCV die Aktionäre bei der Stange zu halten.
Angesichts von Margendruck und Negativzinsen machte die Banque Cantonale Vaudoise (BCV) letztes Jahr keine grossen Sprünge. Der Geschäftserfolg stieg gegenüber 2016 um 1 Prozent auf 387 Millionen und der Konzerngewinn um 3 Prozent auf 320 Millionen Franken, wie das Institut am Donnerstag mitteilte.
Das von CEO Pascal Kiener geführte Institut profitierte dabei nicht zuletzt vom Verkauf einer Immobilie, der sich auch auf das Jahr 2018 noch positiv auswirken soll, wie es weiter hiess.
Zustupf aus der Reserve
Hingegen weiss die BCV bei den Ausschüttungen an die Aktionäre zuzulegen. Der Verwaltungsrat wird an der kommenden Generalversammlung eine ordentlichen Dividende von 23 Franken pro Aktie sowie eine zusätzliche Auszahlung von 10 Franken pro Aktie aus der Kapitaleinlage-Reserve beantragen. Des Weiteren führt die BCV ihre bisherige Dividenden-Politik für weitere fünf Jahre fort.
Im Tagesgeschäft zeigte sich die Staatsbank solide: Der Bruttoerfolg im wichtigen Zinsengeschäft erhöhte sich um 3 Prozent, in gleichem Mass stieg der Erfolg im Kommissionsgeschäft. Im Handelsgeschäft nahm der Erfolg hingegen um 4 Prozent ab. Die Kosten bewegen sich auf dem gleichen Niveau wie 2016.
Verhaltener Ausblick
Die verwalteten Vermögen der Gruppe stiegen derweil um 1 Prozent auf 86,5 Milliarden Franken an. Davon stammten 2,3 Milliarden Franken aus Neugeldern.
Die BCV zeigt sich vor diesem Hintergrund verhalten optimistisch für die nächsten Monate. Sofern sich die Wirtschaftslage und die Finanzmärkte nicht signifikant verschlechtern, rechnet das Institut für 2018 mit einem «ähnlich guten» Geschäftsgang wie in den letzten Jahren.