Der Steuerdeal in den USA verschafft der Schweizer Grossbank Luft und frisches Potenzial. Für ING ist die UBS-Aktie bereits jetzt ein Kauf.

Das Abkommen, das nun erreicht worden sei, nehme «im Grundsatz» bereits sehr viel Druck von der UBS weg, kommen die Finanzanalysten des holländischen Finanzkonzerns ING zum Schluss. Dadurch verringere auch die Tieferbewertung gegenüber anderen Bankentiteln.

Potenzial orten die Finanzauguren von ING vor allem darin, dass der «Business-Mix» der UBS nun weniger kapitalintensiv sei als in der Vergangenheit. Ausserdem könne sich das Management nun auf die angekündigten Restrukturierungsmassnahmen innerhalb des Unternehmens konzentrieren.

Personal-Rochaden latent im Raum - Grübel hält mehr von Zeltner

Die UBS wird morgen Dienstag ihr Halbjahresergebnis publizieren. Neben dem erwarteten Verlust wird mit Spannung erwartet, ob es innerhalb der Konzernleitung zu weiteren personellen Wechseln kommt.

Unklar ist auch, wie gut die beiden UBS-Manager Jürg Zeltner und Franco Morra im Sattel sitzen. Sie beide wurden seinerzeit noch kurz vor der Ernennung von Oswald J. Grübel in die Konzernleitung befördert.

Daraus schlossen einige Branchenleute, sie könnten dem neuen CEO nicht genehm sein, da er seine eigenen Leute an seiner Seiten wolle. Ein offenes Geheimnis ist, dass Oswald Grübel wesentlich mehr von Jürg Zeltner hält, als von Franco Morra.

Unlängst machten ausserdem Gerüchte die Runde, wonach Marten Hoekstra, der für das amerikanische Brokerage zuständig ist, ersetzt werden sollte. finews.ch berichtete darüber. Als aussichtsreichster Kandidat galt damals der frühere Merrill-Lynch-Mann Bob McCann.