Der Trend ist dein Freund: Auch bei der Credit Suisse stiegen letztes Jahr die Vergütungen fürs Management. Der Konzernchef war der Spitzenverdiener.
Das Gesamtpaket für den CS-Konzernchef Brady Dougan belief sich im letzten Jahr auf 9,79 Millionen Franken – das bedeutet ein Plus von ziemlich genau 2 Millionen Franken. Dies obschon die Strafzahlung in den USA am Ende noch einen Strich durch die Konzernrechnung machte, wie dem jetzt veröffentlichten Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Allerdings: Die Credit Suisse kam fürs Gesamtjahr auf einen Reingewinn von 2,3 Milliarden Franken – gegenüber 1'3 Milliarden im Vorjahr.
Fürs Jahr 2012 hatte Dougan noch 7,8 Millionen Franken erhalten, womit er von Robert Shafir, damals noch Asset-Management-Chef, mit 10,6 Millionen überholt worden war.
Besonders die längerfristig zu haltenden Vergütungen fielen diesmal höher aus: Hier erhielt Dougan knapp 3,5 Millionen statt 2,5 Millionen wie im Vorjahr.
In einem Zusatzbericht erklärt dies die Credit Suisse mit mehreren Erfolgen: der verbesserten Gewinnsituation, der verbesserten Cost-Income-Ratio, diversen solideren Kapital-Ratios und den allgemeinen Fortschritten beim Umbau des Konzerns.
Ein Plus von einem Viertel
Die Gesamtkompensation für die Geschäftsleitung fiel mit 64,8 Millionen zwar deutlich tiefer aus als 2013, als noch 74,1 Millionen fürs Top-Management ausgeschüttet wurden. Dies allerdings bei einer tieferen Mitgliederzahl – so dass ein durchschnittliches GL-Mitglied im Jahr 2013 mit 7,2 Millionen Franken gut 25 Prozent mehr erhielt als im Vorjahr.
Interessanterweise gab es in Verwaltungsrat einen leichten Dämpfer: Auf den Präsidenten Urs Rohner entfielen 2013 noch 4,9 Millionen Franken – davon 2,5 Millionen als Basissalär –, während das Paket im Vorjahr noch 5,2 Millionen erreicht hatte. Der Unterschied ergab sich durch Wegfälle bei diversen Zusatzvergütungen. Insgesamt erhielt das 13-köpfige Board der Credit Suisse letztes Jahr 8,1 Millionen Franken.
Der Anstieg der Management-Vergügungen war bei der CS noch etwas deutlicher als bei der UBS , wo die Konzernleitungs-Herren 2013 knapp 20 Prozent mehr erhielten als 2012 und auf eine Totalsumme von 82,4 Millionen Franken kamen. Bei der UBS entpuppte sich Investmentbanking-Chef Andrea Orcel im letzten Jahr mit einer Gesamtentschädigung von 11,4 Millionen Franken als Grösstverdiener. Konzernchef Sergio Ermotti kam auf 10,7 Millionen (nach 8,9 Millionen im Jahr 2012). Und Axel Weber, der Präsident, kam 2013 auf 6,1 Millionen Franken, wovon 2 Millionen das Grundgehalt darstellten.
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