Robert Wolf, bis vor kurzem noch Americas-Chairman bei der UBS, hat ein hoch exklusives Beratungsunternehmen gegründet. Eine wichtige Kundin: die UBS.

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Ursprünglich war Robert Wolf ein gewöhnlicher Obligationen-Verkäufer an der Wall Street, wo er zunächst für Salomon Brothers arbeitete. Im Jahr 1994 wechselte er zur UBS-Investmentbank.

Zu internationaler Berühmtheit gelangte er allerdings erst im Jahr 2006. Damals freundete sich Wolf mit einem gewissen Barack Obama an, der zu jener Zeit noch US-Senator war. Wolf entwickelte sich zu einem grossen Supporter des späteren US-Präsidenten, was ihm dieser damit verdankte, dass er den Banker zu einem seiner wichtigsten, inoffiziellen Wirtschaftsberater machte (im Bild oben beim Handshake mit dem Präsidenten).

Wichtiger Vermittler für die UBS

Davon konnte indirekt auch die UBS profitieren. Gut möglich, dass Wolf im Steuer- und Offshore-Konflikt zwischen der Schweizer Grossbank und den amerikanischen Behörden noch Schlimmeres abwendete. Zuletzt war Wolf Chairman von UBS Americas. Den Posten verliess er im letzten Sommer und kündigte schon damals an, sich selbständig zu machen, wie auch finews.ch berichtete.

Dies ist nun der Fall, respektive sein Plan ist nun spruchreif, wie die «New York Times» berichtet. Die in Manhattan domizilierte Firma 32 Advisors umfasst, wie es der Name sagt, 32 Top-Berater, die grosse Kunden in Wirtschaftsfragen im weitesten Sinn (Economic Intelligence) beraten wollen. Zu Wolfs Mitarbeitern gehören unter anderem auch einige Personen, die vorher für die Obama-Administration gearbeitet haben: Austan D. Goolsbee, Barry Johnson, Kevin Varney.

Wie Robert Wolf verlauten liess, habe die Firma bereits zehn Kunden im Portefeuille, darunter auch die UBS.