In einer Welt, in der Kryptowährungen und Blockchain-Technologie die Finanzmärkte neu definieren, etabliert die Firma Grail Capital digitale Kunst, angetrieben durch Non-Fungible Tokens als neue Anlageklasse.
Das im Februar 2023 gegründete Unternehmen Grail Capital hat sich die Mission gesetzt, den digitalen Kunstmarkt investierbar zu machen. Es verspricht das Sammeln von digitalen Kunstwerken in den nächsten zehn Jahren zu vereinfachen, sicherer und profitabler zu gestalten.
Damit steht das Unternehmen an der Spitze eines Marktes, der darauf abzielt, innerhalb eines Jahrzehnts ein Volumen von einer Billion Dollar zu erreichen. Doch wie sicher ist diese neue Anlageklasse, die eng mit dem volatilen Kryptomarkt verbunden ist?
Unverwechselbare Eigenschaften
Non-Fungible Tokens (NFTs) sind digitale Zertifikate, die auf der Blockchain-Technologie beruhen und einzigartige, nicht austauschbare Eigenschaften von Vermögenswerten repräsentieren. Sie haben die Art und Weise, wie man Kunst im digitalen Raum besitzen kann, grundlegend verändert.
NFTs bieten Einzigartigkeit, Eigentumsrechte und Echtheitsnachweise in einer Weise, die vorher unmöglich war. Dies hat zur Entstehung einer neuen Anlageklasse geführt – der digitalen Kunst, auf der Blockchain kreiert, verewigt und gehandelt.
Jean-Michel Pailhon und Tim Salikhov, die Gründer von Grail Capital. (Bild: Dave Krugman)
Investieren in NFT-basierte Kunst
Grail Capital schöpft seinen Namen von der Vorstellung des Heiligen Grals, was im Kontext digitaler Kunst auf hochwertige Kunstwerke oder Meisterwerke anspielt, die in der digitalen Sammlerszene als der «Gral» bezeichnet werden.
Das Startup, gegründet von Jean-Michel Pailhon und Tim Salikhov, die beide langjährige Expertise und eine tiefe Verwurzelung in der Finanz-, Trading- und Fintech-Welt haben, positioniert sich als Vorreiter im Bereich der NFT-basierten Kunstinvestitionen.
Pailhon, ein langjähriger Sammler von Kunst – in seinen Anfangsjahren vor allem von Streetart – erlebte eine Transformation durch die ersten NFTs, die er erwarb, wie er im Gespräch mit finews.ch erklärte: «Die Entdeckung digitaler Kunst hat mein Leben verändert. Ich bin ein sogenannter Compulsive Collector. Der Reiz als erster ein Kunstwerk in meiner Wallet zu besitzen, treibt mich an. Und mit der digitalen Kunst geht alles noch viel schneller, kosteneffizienter und transparenter.»
CryptoPunk #1283 by Larva Labs aus der Sammlung von Grail Capital. CryptoPunks sind eine der ersten und bekanntesten Arten von NFT's auf der Ethereum-Blockchain.
Historische Chance
Digitale Kunst, gestützt durch die Technologie der NFTs, hat die Möglichkeit geschaffen, Einzigartigkeit und Eigentumsrechte in der digitalen Welt zu zertifizieren. Diese digitale Revolution hat nicht nur die Art und Weise verändert, wie Kunst geschaffen und wahrgenommen, sondern auch, wie sie als Investition betrachtet wird.
Grail Capital sieht hier eine historische Chance, den Zugang zum digitalen Kunstmarkt zu erweitern, und will in den nächsten zehn Jahren eine Million neue Sammler gewinnen. Zudem verspricht das Unternehmen die nötige Expertise in der digitalen Kunstwelt.
Passion für Kunst und Krypto-Assets
Die Zielgruppe von Grail Capital umfasst sehr vermögende Personen (Ultra-High-Net-Worth-Individuals und High-Net-Worth-Individuals), Family Offices, Hedge Fond Manager und Investoren jeglicher Branchen, die Affinität zu technologischen Innovationen sowie eine Leidenschaft für Kunst und Investment mitbringen.
Diese Investoren sollten bereit sein, ein Vermögen von mindestens 100'000 Dollar in eine langfristige Perspektive von fünf bis sechs Jahren zu investieren. Voraussetzung ist eine positive Einstellung zu Krypto-Assets als integralen Bestandteil des Investmentprozesses.
Wie stabil ist die Anlage?
Über eine SPV-Struktur (Special Purpose Vehicle) sammelt das Unternehmen Investorengelder und legt diese in ausgewählte digitale Kunstwerke an. Grail wählt hierbei als Kurator die Kunstwerke mit dem bestmöglichen Preis aus und kümmert sich ebenfalls um die technische Seite, wie die Aufbewahrung und Verwaltung der Werke auf der Blockchain.
Verkaufsvolumen digitaler Kunst. (Auf Grafik klicken für grosse Ansicht; Bild: Dune Analytics)
Dennoch birgt die Investition in digitale Kunst und NFTs Risiken, die eng mit der Volatilität und Unberechenbarkeit des Kryptomarktes verknüpft sind. Obwohl die Blockchain-Technologie eine gewisse Sicherheit in Bezug auf Authentizität und Eigentumsnachweis bietet, bleibt die Frage der langfristigen Wertstabilität offen.
Volatiler Markt in den Kinderschuhen
Die Preisbildung bei digitaler Kunst ist, wie bei traditioneller Kunst, subjektiv und wird durch Faktoren wie Seltenheit, Ansehen des Künstlers oder der Künstlerin sowie die Marktnachfrage beeinflusst. Jedoch kann der Wert von NFTs abrupt schwanken, angeheizt durch spekulative Investitionen und die allgemeine Marktdynamik von Kryptowährungen.
Im Hinterkopf sollte man jedoch behalten, dass der digitale Kunstmarkt ein sehr junger Markt ist und sich dadurch noch in der Findungsphase befindet. Das bedeutet für Anleger erhöhte Risiken, aber zugleich spannende Opportunitäten. Grail Capital setzt hierbei auf eine selektive Investitionsstrategie (Stockpicking Approach) wie es beim Anlegen in neue Märkte üblich ist.