Steigende Kundenansprüche, hohe IT-Kosten und begrenzte Ressourcen: kleine Banken stehen vor grossen Herausforderungen. Eine Studie zeigt die Risiken auf, aber auch Entwicklungsfelder.

 Die IFZ-Studie zu Bank-IT und Sourcing 2024 der Hochschule Luzern beschäftigt sich eingehend mit der Frage, wie kleine Retailbanken in der Schweiz auf die Herausforderungen der digitalen Transformation reagieren können, insbesondere vor dem Hintergrund der steigenden Erwartungen der Kunden an digitale Dienstleistungen.

Diese Erwartungen beziehen sich vor allem auf die Verfügbarkeit von Services über digitale Kanäle wie Smartphones. Gleichzeitig stehen Banken vor der Aufgabe, ihre internen Prozesse zu optimieren und veraltete IT-Systeme zu modernisieren oder zu ersetzen.

Hohe IT-Kosten und technologischer Wandel

Ein Hauptproblem, das von den Verantwortlichen kleinerer Institute hervorgehoben wird, sind die hohen Kosten, insbesondere im IT-Bereich. Diese steigen für einige Institute beträchtlich an und sind langfristig nicht nachhaltig.

Hinzu kommen die begrenzten personellen Ressourcen, die dazu führen, dass dieselben Personen in IT-Projekten immer wieder Aufgaben übernehmen müssen. Zudem ist es herausfordernd, mit dem schnellen technologischen Wandel Schritt zu halten und das erforderliche Know-how bereitzustellen.

Kurze Entscheidungswege als Plus

Trotz dieser Herausforderungen erkennen die Verantwortlichen auch die Vorteile kleinerer Institute im digitalen Wandel: beispielsweise kurze Entscheidungswege und einfachere Führungsstrukturen.

Zudem bieten sich Chancen durch eine spezialisierte Ausrichtung auf bestimmte Kundensegmente, die von grösseren Banken möglicherweise vernachlässigt werden.

Outsourcing als erfolgsversprechende Methode

Die Studie identifiziert verschiedene Lösungsansätze. Dazu gehört die Konzentration auf spezifische Marktnischen, in denen sie sich durch Fachwissen und individuelle Betreuung von Kunden differenzieren können.

Auch die Zusammenarbeit mit Partnern, sowohl in Form von Kooperationen als auch durch Outsourcing, wird als erfolgversprechend angesehen. Dies ermöglicht es den Instituten, qualitativ hochwertige Dienstleistungen anzubieten und gleichzeitig die Kosten zu senken.

Fokus auf relevante Projekte richten

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Steigerung der Effizienz, insbesondere im Bereich IT. Kleine Banken müssen ihre begrenzten Ressourcen auf diejenigen Projekte konzentrieren, die den grössten Nutzen für das Institut und seine Kunden bringen.

Dabei ist es wichtig, zwischen «nice-to-have»- Projekten und solchen, die einen echten Mehrwert bieten, zu unterscheiden. Gleichzeitig sollten Investitionen in Technologien erwogen werden, die es ermöglichen, zusätzliche Dienstleistungen zu entwickeln, ohne die Kosten zu stark zu erhöhen.

Fokussierung auf Kernkompetenzen

Schliesslich betonen die Autoren der Studie die Bedeutung der Fokussierung auf Kernkompetenzen und die Entwicklung eines digitalen Angebots, das den Bedürfnissen der Kunden entspricht.

Nur so können kleine Banken langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten und neue Kunden gewinnen. Empfohlen wird, eine duale Strategie zu verfolgen, die sowohl den Direktkontakt als auch digitale Kanäle umfasst, um eine breite Kundenbasis anzusprechen und die Zukunftsfähigkeit des Instituts zu sichern.

Stärken gezielt einsetzen

Insgesamt ist die Studie optimistisch, dass viele kleine Banken die Herausforderungen der digitalen Transformation erfolgreich bewältigen können, indem sie ihre Stärken gezielt einsetzen und ihr digitales Angebot kontinuierlich ausbauen.

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