Die Hypothekarzinsen in der Schweiz haben im Mai den starken Anstieg der Vormonate nicht fortgesetzt. Was die Verschnaufpause bedeuten könnte.

Der Immobilien-Dienstleisterin Moneypark hat für den Zeitraum vom 22. April bis 20. Mai eine deutliche Verlangsamung des Anstiegs bei den Zinsen festgestellt. Die durchschnittlichen Hypothekar-Zinsen für eine zehnjährige Laufzeit – mit rund 60 Prozent Marktanteil die weiterhin beliebteste Form des Immobilien-Kredits – blieben in dem Zeitraum stabil bei 2,03 Prozent, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.

Im vorherigen Beobachtungszeitraum vom 9. März bis 22. April war noch ein starker Anstieg um 71 Basispunkte verbucht worden. Die Zinserhöhung bei den Festhypotheken hätten dazu geführt, dass das Volumen von Saron-Hypotheken von 3 auf 10 Prozent angestiegen seien.

Im aktuellen Umfeld würden Anbieter wie Kleinbanken, Pensionskassen und Versicherungen für die Kreditnehmer interessanter, da sie nicht von höheren Swap-bedingten Refinanzierungskosten betroffen seien. Deshalb können sie attraktivere Konditionen anbieten.

Kein SNB-Zinsschritt erwartet

Moneypark sieht die aktuelle Situation geprägt vom Spannungsfeld steigender Zinsen gegenüber einer erwarteten Konjunkturabkühlung. Die hohe Inflation habe die US-Notenbank zu einer Anhebung der Leitzinsen veranlasst, und auch für die Eurozone wird ein Zinsschritt erwartet. Die deutlich bessere Inflationslage in der Schweiz deute derzeit aber nicht auf einen entsprechenden Schritt der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hin, schreibt Moneypark weiter.

Die Wirksamkeit der Notenbank-Massnahmen sei unsicher, finden die Immo-Experten. Zudem sei weder beim Krieg in der Ukraine, den Spannungen mit Russland noch den Lieferkettenproblemen in China eine Lösung in Sicht. In den kommenden Monaten rechnen die Moneypark-Experten mit einer mittleren Volatilität der Swap-Zinssätze um das derzeitige Niveau herum.

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