Entscheidender als die kurzfristige Entwicklung ist die längerfristige Einschätzung, findet Thomas Stucki, CIO der Hyposwiss Privatbank.

In seinem neusten Marktkommentar kommt Thomas Stucki zum Schluss: Es gibt keine Grauzone: Entweder gebe es den Euro noch in zwölf Monaten, und er notiere gegenüber dem Franken sowie dem US-Dollar stärker. Oder er ist in die Geschichtsbücher eingegangen.

«Uns hat das Verhalten der Euro-Länder überzeugt und wir gehen darum davon aus, dass ersteres der Fall sein wird», schreibt Stucki. Das Hilfspaket über 750 Milliarden Euro decke rund drei Mal den Finanzierungsbedarf von Portugal, Spanien und Irland bis 2011 ab, was das akute Liquiditätsproblem daher löse und die Gefahr von Dominoeffekten klar mildere.

Signalwirkung für Spekulanten

«Das beherzte Eingreifen der Mitgliedsländer dürfte auch in der Wahrnehmung vieler Analysten mittelfristig einen positiven Eindruck hinterlassen, weil politische Einheit und Entscheidungsstärke, welche der Euro-Zone bisher fehlten, demonstriert wurde», findet Thomas Stucki.

Dieses Vorgehen habe eine Signalwirkung, so dass den Spekulanten über kurz oder lang die Argumente gegen die Euro-Zone als Ganzes ausgehen werden. Wenn der negative Trend gegen den Euro nicht mehr anhält, müssten die Spekulanten ihre Short-Positionen eindecken.


Thomas_StuckiThomas Stucki ist Chief Investment Officer (CIO) und Mitglied der Geschäftsleitung der Hyposwiss Privatbank. Er hat einen Abschluss mit Doktorat in Volkswirtschaft von der Universität Bern und ist CFA Charterholder.

Er führt bei der Hyposwiss Privatbank das Investment Center mit 30 Mitarbeitenden. Er ist verantwortlich für die Asset Allocation von Kundenmandaten im Umfang von 3,4 Milliarden Franken. Zuvor war er Leiter Asset Management der Schweizerischen Nationalbank.

 

 

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