Investmentbanker gelten als taff. Nun aber schlägt der oberste Chef der Investmentbank bei der Credit Suisse Alarm: Brian Chin befürchtet, dass seine Leute im Homeoffice ausbrennen.

Er mache sich Sorgen um seine Belegschaft, sagte Brian Chin (Bild unten) zur Agentur «Bloomberg». Er spüre die Müdigkeit, die sich bei den Angestellten wegen der Pandemie-bedingten Relegation ins Homeoffice breit mache. «Sie vermissen es, ihre Kollegen und ihre Kunden zu treffen», so der letztes Jahr zum obersten Chef der Investmentbank der Credit Suisse (CS) aufgestiegene Amerikaner.

Massnahmen gehen ins zweite Jahr

Bei der CS hoffe man nun, die Mitarbeitenden schrittweise an den Arbeitsplatz zurückzubringen, erklärte Chin weiter.

Im vergangenen März schickte die zweitgrösste Schweizer Bank das meiste Personal wegen den weltweiten Corona-Lockdowns nach Hause, wie auch finews.ch berichtete. Jetzt gehen die Massnahmen in ihr zweites Jahr, und der höchste Investmentbanker stellt fest: Es gibt ein Limit von Zoom-Sitzungen, die man den Leuten zumuten kann.

chin 500

Wie die Grossbank im Februar vorrechnete, steigerte sie die Homeoffice-Einsatzfähigkeit weltweit auf rund 90 Prozent, wobei im Laufe des Jahres 2020 durchschnittlich 65 Prozent der Mitarbeitenden von zu Hause aus arbeiteten. Allein gelassen wurden die Angestellten nicht: Es gab und gibt das Angebot einer bezahlten Absenz zur Betreuung von Familienangehörigen für Mitarbeitende an Standorten. Ebenfalls wurden kostenlose Coronavirus-Antikörpertests offeriert.

Zweite Geige gab den Ton an

Dass die Burnout-Warnungen gerade aus dem Investmentbanking kommen, könnte auch dadurch bedingt sein, dass der Konzern dieser Sparte gerade viel zu verdanken hat: 2020 ging der Ertrag im Kerngeschäft mit der Vermögensverwaltung um 8 Prozent auf 13,6 Milliarden Franken zurück, während Handel und Firmenberatungs-Geschäft zusammen die Kennzahl um 19 Prozent auf 10,2 Milliarden Franken steigerten. Kurz: im Coronajahr gab die zweite Geige im CS-Geschäftsmodell den Ton an.

Da ist es nur folgerichtig, wenn nun auch Chins Stimme gehört wird – allerdings unterliegt auch die CS den behördlichen Massnahmen gegen die Pandemie.

Für die Bonus-affinen Investmentbanker dürfte zumindest die Lohnkomponente fürs Coronajahr 2020 stimmen: Medienberichten zufolge sollen die variablen Vergütungen für sie zu nehmen, während die Kollegen in den anderen Sparten nicht im selben Mass berücksichtigt werden.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
  • Nein, Gold ist und bleibt volatil.
    25.85%
  • Nein, Gold wird zunehmend von Kryptowährungen verdrängt.
    5.85%
  • In Gold muss man einfach investieren und damit nicht spekulieren.
    30.23%
  • Ja, der Goldpreis steht am Anfang einer mehrjährigen Hausse.
    21.74%
  • Ja, ist die einzige physische Alternative zu den Fiat-Währungen.
    16.33%
pixel