Der Arbeitsplatz ist die Brutstätte für Affären – und Deutschschweizer bandeln besonders gerne in Büro an. Bevor einem die Liebe den Verstand raubt, sollten folgende Tipps berücksichtigt werden.
Fast jede vierte Affäre in der Deutschschweiz beginnt am Arbeitsplatz. Interessant: Die Männer sind dabei mit 28 Prozent etwas umtriebiger als die Frauen mit 20 Prozent. Das ergab eine aktuelle Umfrage im Auftrag des sozialen Netzwerks Xing bei 1'000 Personen in der Region.
Damit nehmen die Deutschschweizer im deutschsprachigen Raum den Spitzenplatz ein. Deutlich kühler geht es in Deutschland zu, wo bloss 15 Prozent eine Affäre mit jemanden aus dem eigenen Unternehmen zugab. Bei den Österreichern liegt der Wert bei 21 Prozent.
Soviel zur Statistik. Jenseits der Zahlen ist die Liebelei im Büro nicht ohne Risiko für Privatleben und Beruf. Sie kann bekanntermassen in der Katastrophe enden. Damit dies nicht geschieht, rät die Gender-Kommunikationsexpertin Sandra Liliana Schmid (Bild), folgende Tipps zu beherzigen:
1. Affäre löst Probleme nicht
Wer in einer festen Beziehung lebt und sich dennoch auf ein Abenteuer am Arbeitsplatz einlässt, sollte wissen: Die Beziehungsprobleme werden durch die Affäre nicht gelöst, sondern nehmen noch zu. «Besser ist es, Zeit und Energie in die bestehende Partnerschaft zu investieren», so Schmid.
2. Nicht jedermanns Sache
In Realität ist die Begierde aber stärker als die Vernunft. In diesem Fall sollte man dennoch in sich kehren und sich fragen: Kann ich die Last als Betrüger wirklich tragen oder frisst mich das innerlich auf?
3. Ball flach halten
Für die Frau gilt: Der Mann ist in den meisten Fällen emotional an seine Lebenspartnerin (und Familie) gebunden und will oft nur eine Affäre. Machen Sie sich keine Hoffnungen auf mehr.
4. Bei der Liebelei bleibt es kaum
Für den Mann gilt: Gehen Frauen eine Affäre ein, haben sie sich in der Regel emotional von ihrem Lebenspartner gelöst, kämpfen aber noch mit einem schlechten Gewissen. Die Gefahr besteht, dass sie sich in Sie verliebt und über kurz oder lang mehr als nur eine Affäre möchte.
5. Je offener, desto klarer
Entwickelt sich die Affäre zu etwas Tiefsinnigerem, hat Expertin Schmid neue Tipps parat. «Gewöhnen Sie sich an, ihr täglich zuzuhören, und Sie sollten ihm immer klar sagen, was Sie von ihm brauchen, denn auch er kann keine Gedanken lesen.»
6. Den Ausgang im Blick behalten
Wichtig ist ebenfalls, sich eine klare Exit-Strategie zurechtzulegen. Sollte die Affäre zerbrechen, ist ein weiteres Zusammenarbeiten oft extrem schwierig.
Immerhin: Affären müssen nicht zwangsweise in Tränen enden. Ist der Pfeil des Amor genügend tief ins Herz gedrungen, kann daraus mehr entstehen. So gab jeder fünfte Deutschschweizer in der Umfrage an, eine feste Beziehung mit einer Person aus dem eigenen Betrieb eingegangen zu sein.