Martin Senn, CEO der Zurich Insurance Group, übt ungewöhnlich deutliche Kritik am Jahresergebnis 2014. Dennoch gibt es auch Positives zu vermelden.

Der Konzernchef ist alles andere als happy mit dem Jahresergebnis seines Versicherungskonzerns: «Mit dem finanziellen Ergebnis können wir nicht zufrieden sein,» lautet sein Fazit laut Mediencommuniqué. Vor allem in den Turnaround-Geschäftsbereichen gebe es noch viel zu tun, stellt der Konzernchef weiter fest. Unzufrieden ist Senn auch in allen Schadensversicherungsbereichen, wo er weiteres Verbesserungspotenzial ortet.

Eine positive Dynamik sei hingegen im Lebengeschäft spürbar. Die eingeleiteten Massnahmen zur Verbesserung der Profitabilität des Bestandesgeschäfts, werden sich innert den nächsten zwei Jahren positiv bemerkbar machen, heisst es. Planmässig entwickle sich auch das operative Geschäft bei Farmers. Die amerikanische Tochter trägt rund einen Fünftel zum Konzerngewinn bei.

Weniger Gewinn, mehr Umsatz

Unter dem Strich vermeldet die Zurich Insurance Group einen den Aktionären zurechenbarer Reingewinn von 3,9 Milliarden Dollar - ein Minus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Auf das Ergebnis gedrückt habe der bereits im Vorfeld bekannte Verlust aus dem Verkauf des russischen Retailgeschäfts im Umfang von rund 300 Millionen Dollar sowie einer überdurchschnittlich hohen Steuerlast, lässt der Konzern ausrichten. Der Gesamtumsatz der Gruppe kletterte hingegen um 6 Prozent auf gut 74 Milliarden Dollar.

Weitere Eckwerte in Kürze:

  • Betriebsgewinn von 4,6 Milliarden Dollar (-1 Prozent gegenüber Vorjahr)
  • Schaden-Kosten-Satz (Combined Ratio) von 97,3 Prozent (+0,7 Prozent gegenüber Vorjahr)
  • Eigenkapitalrendite basierend auf dem Betriebsgewinn von 11,1 Prozent (-0,5 Prozent gegenüber Vorjahr)
  • Unveränderte Dividende von 17 Franken je Aktie