Eine Studie von HSBC und Cicero Consulting macht in Asien einen riesigen Nachholbedarf in Vorsorgefragen aus. Vor allem bei den Frauen.
In der Altersvorsorge ist der Rückstand der Frauen über ganz Asien gesehen besonders deutlich: Erst 29 Prozent der Frauen übernehmen eigene Verantwortung, bei den Männern sind es immerhin 37 Prozent.
Indien weist in der Umfrage der Bank HSBC und der Beratungsfirma Cicero den grössten Unterschied auf, berichtet «The Asset.com»: Dort stehen 21 Prozent der Frauen 43 Prozent der Männer gegenüber.
Gleichberechtigung in China
Auch in Singapur ( 21 versus 38 Prozent) und Hong Kong (28 versus 38 Prozent) laufen Frauen besonders Gefahr, im Alter zu verelenden.
In China ist die Gleichberechtigung in der Finanzplanung hingegen fortgeschritten. Hier geben beide Geschlechter zu 36 Prozent an, eigene Rentenpläne zu unterhalten.
In Taiwan schliesslich sind es sogar mehrheitlich die Frauen, die fürs Alter vorsorgen (39 Prozent versus 35 Prozent der Männer).
Finanzplanung: grosse Chance für die Banken in Asien
Über alles gesehen, besteht ein grosser Nachholbedarf in der Altersvosorge. Louisa Cheang, regionale Direktorin für Retail Banking und Wealth Management bei HSBC, macht daher in der Finanzplanung für asiatische Haushalte das grosse Thema auch für das Banking in der Region aus.
Dabei sind in der Regel noch immer die Männer die Hauptansprechpartner: 68 Prozent der aiatischen Männer geben an, alle oder die meisten Entscheide in Finanzfragen innerhalb des Haushalts zu treffen.
Doch aufgepasst: In China dreht sich das Verhältnis zwischen den Geschlechtern um: dort gaben 63 Prozent der Frauen an, sie würden die meisten finanziellen Entscheide zu Hause treffen.