Im laufenden Jahr gründete schon die UBS ein Wealth Management House in Tel Aviv, und Julius Bär eröffnete eine Vertretung dort: Israel, das gelobte Land?
Als nächstes könnte nun jedenfalls die Genfer Privatbank Pictet folgen: Wie die Finanz- und Wirtschaftszeitung «Globes» in Tel Aviv erfahren hat, bemüht sich das 1805 gegründete Traditionshaus beim zuständigen Regulator um eine Lizenz.
Die neue Niederlassung soll im Private Banking und im Asset Management tätig sein. Dabei wolle sich Pictet auf Kunden konzentrieren, die mindestens 5 Millionen Schekel investieren möchten – also rund 1,2 Millionen Franken.
Entsprechende Gerüchte hatten bereits früher kursiert. Gegenüber der «Handelszeitung» äusserte ein Pictet-Sprecher im März 2012: «Gemessen an der Grösse unseres Engagements sehen wir hohes Potential im Israel-Geschäft».
Pictet startete eben erst in Hong Kong
Julius Bär eröffnete damals, Anfang März, eine Vertretung in Tel Aviv. Bankpräsident Raymond J. Bär erklärte dabei: «Die Eröffnung der Vertretung in Tel Aviv ist ein Indiz für die Bedeutung, welche die Bank dem Wirtschaftsstandort Israel beimisst und die Chancen, die sie dort für Wachstum und Weiterentwicklung in der Zukunft erkennt.»
Pictet betreibt derzeit zwanzig ausländische Standorte. Unter anderem ist die Bank präsent in Dubai und Singapur, und erst vor wenigen Tagen eröffnete sie eine neue Niederlassung in Hong Kong.