Ob ein Studium später einen Geldsegen nach sich zieht, hängt von vielen Faktoren ab. Welche Disziplinen bilden den günstigsten Ausgangspunkt für Spitzenverdienste?

Die «New York Times» bietet heute eine Liste, auf der sie Spitzenverdiener den Hochschulkursen gegenüberstellt, welche diese besucht haben. Als Spitzenverdiener gilt dabei jemand, dessen Einkommen in den «obersten 1 Prozent» liegt – also jene Gruppe, welche für die Occupy-Bewegung bekanntlich ein Problem bildet. 

Vertraut man den Daten der Volkszählungsbehörde, welche die «New York Times» nun ausgewertet hat, sind die Chancen, zum oberen 1 Prozent zu gehören, wie folgt verteilt:

An der Spitze liegen eindeutig die Medizinfächer, gefolgt von den Wirtschaftswissenschaften. Das heisst, 11,8 Prozent der Medizin-Absolventen gehören zu den 1 Prozent Superverdiener. Bei den Ökonomen sind es 8,2 Prozent, die es in diese Klasse schafften.

Auf den dritten Platz kamen Biochemiker mit 7,2 Prozent, gefolgt von den Zoologen mit 6,9 Prozent. Rang vier nahmen die Biologen mit 6,7 Prozent ein.

Und was ist mit den Absolventen Fachs Finance? Sie schaffen es statistisch etwa genauso oft unter die Spitzenverdiener wie die Historiker: Knapp 5 Prozent gehören jeweils vorne dazu.

Branchenabhängig

Eine weitere Analyse der Daten zeigte: Die Chancen, in die Gruppe der Spitzenverdiener zu gelangen, erhöhen sich für einen Wall-Street-Rechtsanwalt gegenüber einem normalen Rechtsanwalt massiv. Aber auch die Produktekategorie spielt eine wesentliche Rolle. Wenn das Unternehmen beispielsweise Produkte für die medizinische Versorgung oder Arzneimittel anbietet, steigert das die Aussichten.

Offene Fragen

Der wesentliche Unterschied zwischen Kausalität und Korrelation, der uns mitunter auf den Holzweg bringt, sollte schliesslich auch bei der Interpretation dieser Zahlen nicht ausser Acht gelassen werden.

Und sicherlich haben einige Spitzenverdiener gar keine Kurse belegt, wie zahlreiche erfolgreiche Beispiele aus der Praxis belegen. Für Menschen, die eine Zugehörigkeit in die Liga der 1 Prozent anstreben, ist die Wahl eines Studienfaches natürlich nicht das einzige Sprungbrett.