Der Stellenvermittler kündigt für das vierten Quartal einen Personalausbau in der Finanzdienstleistungsbranche an – dem Stellenabbau bei UBS und CS zum Trotz.
Den kräftigsten Personalausbau (plus 15 Prozent) planen die Arbeitgeber in der Energie- und Wasserversorgung, wie der Stellenvermittler Manpower am Dienstag mit Bezug auf die neuste Ausgabe seines vierteljährlich erscheinenden Manpower-Arbeitsmarktbarometer.
Im Sektor Banken, Versicherungen, Immobilien und Dienstleistungen bleibt der Wert positiv (plus 6 Prozent). Dies, obwohl die beiden Grossbanken umfassende Personalkürzungen angekündigt haben. Der Sektor liegt aber erstmals seit acht Quartalen nicht mehr an der Spitze.
Nur ein wenig Pessimismus
Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum scheint laut Manpower-Chef Urs Schüpbach doch ein wenig Pessimismus breit zu machen: Im vierten Quartal 2010 waren noch 12 Prozent aller Befragten der Meinung, dass die Beschäftigung zunehmen werde und nur 3 Prozent rechneten mit einer bevorstehenden Abnahme.
Jetzt rechnen nur mehr 9 Prozent der 750 befragten Arbeitgeber mit einem Anstieg, 7 Prozent erwarten einem Rückgang.
Jammern auf hohem Niveau
So will etwa der Handel (minus 6 Prozent) kürzer treten, was wohl auch am Einkaufstourismus im Ausland liege. Am stärksten verschlechtern dürfte sich die Lage im Verkehr und Nachrichtenwesen (minus 17 Prozent).
Dennoch glaubt Manpower-Chef Schüpbach, dass die Industrie teils auf hohem Niveau jammere und sich nicht zuletzt für Subventionen in Stellung bringe.
Stellenzunahme in Zürich und Genf
Auch würden die Unternehmen wohl auf Entlassungen verzichten, wegen des Fachkräftemangels, der sich in den nächsten Jahren angesichts der Pensionierung der Baby-Boomer-Generation verschärfen dürfte.
Weiter bezeichnet Schüppach die Genferseeregion und Zürich weiterhin als «Zugpferde des Arbeitsmarkts».