Das Fondshaus muss die Veröffentlichung seines Jahresberichts verschieben. Die Börsenaufsicht hat GAM jedoch eine Deadline gesetzt.
Bereits im vergangenen April hatte GAM vorgewarnt, die Veröffentlichung des Jahresberichts 2022 um wenige Tage auf den 4. Mai 2023 verschieben zu müssen. Dies, um geschäftsrelevante Aspekte im Rahmen ihrer strategischen Überprüfung und damit den Bericht abzuschliessen.
Das Aufsichtsorgan der Schweizer Börse SIX Exchange Regulation (SER) hat den Aufschub nun genehmigt, wie das in Zürich domizilierte Fondshaus am Dienstag mitteilte. SER knüpft die Erlaubnis allerdings an Bedingungen. Wenn der Bericht nicht bis spätestens am 31. Mai veröffentlich worden ist, behält sich die Stelle vor, allenfalls den Handel mit Effekten von GAM vorübergehend einzustellen.
Investoren stemmen sich gegen Verkauf
Soweit soll es nun nicht kommen. Laut der Mitteilung vom Dienstag erfolgt die Publikation des Geschäftsberichts und die Präsentation der Jahresergebnisse für das Jahr 2022 am 4. Mai; am 25. Mai ist dann die Generalversammlung angesetzt, und am 3. August sollen die Halbjahresergebnisse vermeldet werden.
Das Geschehen bei GAM ist dabei im Fluss wie selten zuvor. Dieser Tage hatte der Asset Manager erneut bestätigt, sich in Gesprächen über einen möglichen Verkauf zu befinden. Vergangene Woche stieg dann eine Investorengruppe rund um den französischen Milliardär Xavier Niel in das Unternehmen ein. Diese Gruppe will eine Veräusserung unbedingt verhindern.