Der Chef der Investment Bank erhält für das vergangene Jahr eine dreimal höhere Gesamtvergütung als der CEO, der bekanntlich auf einen Bonus verzichtet.
Das höchst bezahlte Konzernleitungsmitglied der UBS ist Investmentbanker Carsten Kengeter (Bild). Für ihn wird im heute Dienstag publizierten Geschäftsbericht 2010 eine Entschädigung von 9,3 Millionen Franken ausgewiesen. Seine Sparte hat sich im abgelaufenen Jahr wieder in die schwarzen Zahlen vorgearbeitet.
Die UBS bezahlt ihre Investment Banker gemäss dem Branchenfachblatt «Financial News» unter den grossen Investmentbanken übrigens am drittbesten – ohne allerdings die drittbeste Performance zu liefern, wie es in einem Kommentar festhält.
Kengeters Basissalär von 874‘626 Franken liegt deutlich unter dem Grundgehalt in bar des CEO Oswald Grübel von 3 Millionen Franken. Die ganze Konzernleitung erhält ein Basissalär von 14,705 Millionen Franken; die Gesamtvergütung erreicht 91 Millionen Franken.
Auch Villiger verzichtet auf Lohnanteile
Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger verzichtet auf einen «substanziellen Teil der Aktienzuteilung», wie die Bank im Geschäftsbericht 2010 schreibt. Er akzeptiere stattdesse eine «begrenzte Zahl von 26'940 UBS-Aktien mit einem Fair Value von 500‘000 Franken».
Er bescheidet sich auch weiterhin mit einem Jahresgrundgehalt von 850‘000 Franken anstelle seiner im zustehenden 2 Millionen Franken. Mit einer Gesamtvergütung von 1,49 Millionen Franken ist Kaspar Villiger dennoch das höchstbezahlte Verwaltungsratsmitglied.
Die Honorare der unabhängigen Verwaltungsratsmitglieder für 2010 blieben unverändert.