Die UBS wird in den kommenden drei Jahren von ihrer Strategie nicht abweichen. Die Grossbank will ihre Kosten im Griff behalten, macht aber eine Ausnahme bei den Boni.
Soviel ist auf Grund des am Donnerstagmorgen verschickten Communiqués zum Investorentag klar: Den grossen Wurf hat die UBS nicht aus dem Hut gezaubert. Im Vergleich zu den bisher gültigen Zielen ändert sich kaum etwas.
In der wichtigsten Division, dem Global Wealth Management, hat die UBS ihre Ziele kaum wesentlich angehoben. Die Bank strebte bislang ein Wachstum des Vorsteuergewinns von 10 bis 15 Prozent an. Nun heisst es, das Ziel liege im oberen Bereich dieses Korridors. Beim Wachstum der Kundengelder bleibt es bei den 2 bis 4 Prozent jährlich.
250 Millionen Franken sparen
Einzig was die Kostenziele betrifft, ist die UBS etwas forscher geworden. Das bisherige Sparziel im Global Wealth Management von 100 Millionen Franken wurde auf jährlich 250 Millionen Franken angehoben.
Tatsächlich scheint die UBS an ihrer Kostenstruktur aktiver schrauben zu wollen. Konzernweit will die Bank nun bis ins Jahr 2012 eine Cost-Income-Ratio von 72 Prozent erreichen. Bislang galt ein Ziel von 75 Prozent im Jahr 2020.
Dieses Ziel relativiert sich allerdings, wenn man bedenkt, dass die UBS damit bloss zum Durchschnitt ihrer europäischen Konkurrenten aufschliessen würde, wie die Folienpräsentation von Sergio Ermotti zeigt. Die amerikanischen Rivalen warten im Schnitt sogar mit einem Kosten-Ertrags-Verhältnis von unter 60 Prozent auf – eine für die UBS wohl unerreichbare Marke.
Flache Kostenentwicklung, Boni-Zahlungen ausgenommen
Konkrete Sparmassnahmen oder effektive Ziele bei den Ausgaben nannte die UBS erneut nicht. Sie bleibt in ihren Äusserungen zurückhaltend und schreibt, sie erwarte, ihre Kostenentwicklung flach zu halten. Die Bank fügt dabei aber hinzu, dass Bonus-Zahlungen durchaus für höhere Ausgaben sorgen könnten.
Gleichzeitig kündigte die UBS weitere «signifikante» Investitionen für Wachstum an. Das Ziel wird nun am harten Eigenkapital, dem sogenannten CET1, festgemacht. Darauf will die UBS eine Rendite von 17 Prozent im Jahr 2021 erreichen. Für 2019 hat sich die Bank das Ziel gesetzt, eine Rendite von 15 Prozent herauszuholen.
Mehr Wachstum will die UBS offenbar vor allem dadurch erzielen, dass sie ihren Geschäften mehr Kapital zuweist, 7 Milliarden Franken insgesamt. Davon gehen 3 Milliarden an die Investmentbank.