Eine Lohn- und Bonusstudie bei den grössten Banken in Londons «City» offenbart tiefe Gräben innerhalb der Branche.
«It's the bank, stupid!» Das wird aus dieser Lohnstudie von Emolument, dem Lohnrechner der Finanzbranche, klar. Nicht die Position eröffnet Bankern den grossen Reibach, sondern die Pforten der richtigen Bank. Und dies sind die amerikanischen Häuser.
So verdient ein Managing Director bei J.P. Morgan inklusive Bonus gut 919'000 Pfund jährlich. Während der selbe Managing Director bei der französischen Credit Agricole 347'500 Pfund nach Hause nimmt.
Generell zeigt sich der Lohngraben zwischen den angelsächsischen und den Europäischen Banken, wobei Deutsche Bank und Nomura sich auch als grosszügige Zahler ausweisen.
Besonders deutlich wird dies in der untersten Hierarchiestufe der Investmentbanker, bei den Associates. Die US-Banken bezahlen die höchsten Einstiegssaläre. Bei J.P. Morgan zeigt sich hier ein krasser interner Graben: Ein Managing Director verdient rund neun Mal mehr als ein Associate. Deutlich bescheidener sind Häuser wie die Commerzbank oder BNP Paribas.
Credit Suisse keine Spitzenzahlerin
Und auch die Credit Suisse, die weder bei den Managing Directors (410'000 Pfund) noch bei den Associates (100'000 Pfund) mit den Spitzenzahlern mithält.
Die UBS ist bei dieser Lohnumfrage, welche auf den Angaben von rund 1'400 Bankern in London basiert, nicht dabei.