Die Grossbank Credit Suisse macht bei der Kapitalerhöhung Nägel mit Köpfen. Das sind die wichtigsten Termine.
Zentraler Pfeiler der letzte Woche bekanntgebenen Strategieanpassung der Credit Suisse (CS) ist die Ausgabe von neuen Aktien. Eine erste Kapitalerhöhung soll demnach durch die Ausgabe neuer Namenaktien an einige qualifizierte Investoren (zu privilegierten Konditionen) und eine zweite Kapitalerhöhung durch ein Bezugsrechtsangebot an bestehende Aktionäre erfolgen.
Davon verspricht sich die Schweizer Grossbank eine Stärkung des harten Eigenkapitals sowie mehr strategischen Spielraum.
Am 19. November sollen die Eigner der Bank in einer ausserdordentlichen Generalversammlung über die Kapitalerhöhung und weitere Traktanden abstimmen. Das teilte die CS am Dienstag mit.
Privatplatzierung zu Sonderbedingungen
Der CS-Verwaltungsrat beantragt demnach in einem ersten Schritt eine Erhöhung des Aktienkapitals von bisher 65‘535‘813 auf neu 67‘855‘813 Franken durch die Ausgabe von 58‘000‘000 Namenaktien mit einem Nennwert von je 4 Rappen – zum Ausgabebetrag von 4 Rappen.
Für die neu auszugebenden Namenaktien wird das Bezugsrecht der bisherigen Aktionäre aufgehoben, hiess es weiter.
Weiter hat die Bank hat mit einigen qualifizierten Investoren Vereinbarungen zum Erwerb von 58'000'000 Namenaktien mit einem Nennwert von je 4 Rappen abgeschlossen. Der Bezugspreis beträgt 22.75 Franken pro Aktie. Die CS erwartet von Privatplatzierung einen Erlös von 1,32 Milliarden Franken.
Zwei neue Aktien für 13 Bezugsrechte
In einem zweiten Schritt folgt eine ordentliche Kapitalerhöhung mit Gewährung von Bezugsrechten, wie es weiter heisst.
Der Verwaltungsrat beantragt die Erhöhung des Aktienkapitals um bis zu 10‘439‘355 Franken durch die Ausgabe von bis zu 260‘983‘898 voll zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je 4 Rappen – zum Ausgabebetrag von je 4 Rappen. CS-Aktionäre erhalten ein Bezugsrecht für jede Namenaktie, die sie per 20. November 2015 halten.
13 Bezugsrechte gewähren deren Inhaber das Recht, zwei neue Namenaktien zum Bezugspreis von 18 Franken pro Aktie zu erwerben. Der Bankenkonzern erwartet aus der Bezugsrechtsemission einen Bruttoerlös von weiteren 4,7 Milliarden Franken.
Munition für Tidjane Thiam
Insgesamt kommt die Bank damit auf die geplanten 6 Milliarden Franken, mit denen CEO Thidjane Thiam seine Vorwärtsstrategie finanzieren will.
Die Bezugsrechte werden laut CS vom 23. November bis 1. Dezember an der Schweizer Börse SIX gehandelt und vom 23. November bis 3. Dezember ausübbar sein. Die Kotierung und der erste Handelstag der neuen Namenaktien an der SIX sind für den 4. Dezember vorgesehen.