Kunden einer spanischen Bank bekommen ihren Franken-Baukredit verzinst. Dies ist für die Kunden aber nur ein kleiner Trost.
«Ich werde meinen Kontoauszug einrahmen, auf dem steht, dass die Bank mir Zinsen auf meine Darlehen zahlt», zitierte das «Wall Street Journal» einen Kunden der spanischen Bankinter. Das sei ein Stück Finanzgeschichte, so der Kunde weiter.
Möglich macht dies die Negativzins-Politik der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Der Kunde hat ein Darlehen mit variablem Zinssatz abgeschlossen, das in Schweizer Franken notiert.
Nur vereinzelte Zinsgutschriften
Der dafür gültige Referenzzinssatz, der Franken-Libor, notiert seit dem SNB-Beschluss vom letzten Dezember bei -0.75 Prozent. Für den Bankkunden heisst das, dass seine Schulden schrumpfen, ohne dass er dafür zahlen muss. Davon würden allerdings nur einige Kunden profitieren, so ein Sprecher der Bankinter.
Der Vorteil für die Kunden fällt ohnehin gering aus. Denn das Darlehen notiert in Schweizer Franken, und die haben seit Januar rund 14 Prozent zum Euro zugelegt. Deshalb schuldet der Kunde der Bank trotzdem einen höheren Betrag.