In der Credit Suisse war gestern «Bonus Communication Day» – allerdings nur teilweise.

Konkret: In den USA erfuhren die Investmentbanker, was es für 2013 gibt, in Grossbritannien jedoch nicht. Laut einer Quelle im Branchenforum «Dealbreaker» war das Resultat eher enttäuschend: Die Ausschüttung liege zwischen 0 und 25'000 Dollar für Analysten und Handlungsbevollmächtigte in der amerikanischen Investmentbank.

Gerade im Aktien-Research seien die Boni enttäuschend gewesen – hier zeige sich offenbar, dass die CS dieses Feld zunehmend tiefer gewichtet. Die Quellenlage ist allerdings noch ein bisschen dünn. 

In Grossbritannien kam es hingegen zu Verzögerungen: Die Regulierungsbehörde trat auf die Bremse. Wie «Financial News» unter Berufung auf vier Quellen meldet, hat die Prudential Regulation Authority PRA in London den Bonusplan der Schweizer Bank noch nicht abgesegnet. Gründe für die Verzögerung wurden nicht bekanntgegeben.

Die Authority hat die Aufgabe, darauf zu achten, dass die Bonuspläne der Finanzinstitute den von der Bank of England gesetzten Entlöhnungsstandards entsprechen. Es geht um die Einhaltung des so genannten Remuneration Code, der installiert wurde, um falsche Anreizsysteme der Banken zu verhindern. Der Code fixiert Details wie die Höhe des Aktienanteils im Bonuspaket und der Anteil an gesperrten Aktien.

Darf ich Spesen machen?

Wie die Bonus-Struktur der Credit Suisse in diesem Jahr aussieht, ist noch nicht bekannt. Die US-Banken wie Morgan Stanley, Citigroup und J.P. Morgan hatten mit ihren Modellen bei der PRA offenbar weniger Probleme. Ihre Angestellten wissen bereits, wie hoch ihr Anteil ausfällt.

Der Remuneration Code sorgt aber auch bei anderen Banken für Kopfzerbrechen. So wissen gewisse Angestellten von Goldman Sachs in London noch nicht, ob und welche Art von Spesen sie machen dürfen.