In Neuseeland spricht der Bankenombudsmann nicht nur Englisch. Dort können frustrierte Bankkunden ihre Beschwerden in 44 Sprachen deponieren.

Bankenombudsmänner haben schon unzählige Kundenprobleme gewälzt und gelöst. Was aber, wenn die Landessprache zur Barriere wird?

Neuseeland liefert die Lösung dafür: Denn dort hat der Bankenombudsmann neu einen Telefon-Dolmetscherdienst für nicht Englisch sprechende Kunden lanciert. 

Nachfrage ist vorhanden 

Es gebe viele Migranten mit kleinen und mittleren Unternehmen. Das führe zu Problemen mit Bankdienstleistungen. Und genau hier will die neuseeländische Ombudsstelle ansetzen. Innerhalb von Minuten werden Kunden mit einem Übersetzer verbunden.

Und das Angebot stösst auf Anklang. Der Ombudsmann konnte bereits zwei Beschwerden von Mandarin sprechenden Bankkunden entgegennehmen.

Vertraulichkeit ist oberstes Gebot 

Die neue Dienstleistung ist für Menschen mit Englisch als Zweitsprache gedacht. Es sei eines der strategischen Ziele, um den Zugang zum Service zu verbessern, heisst es in der Mitteilung der Ombudsstelle.

Besonderes Gewicht legt die «Language Line» auf den strengen Ehrenkodex. «Vertraulichkeit ist ein Eckpfeiler unserer Dienstleistung», so Deborah Battell, die Chefin der Schlichtungsstelle.   

Der Dolmetscherdienst in Neuseeland wird vom Amt für ethnische Angelegenheiten geführt und bietet den Dienst in total 44 verschiedenen Sprachen an.