Für asiatische Kunden ist die Genfer Bank Lombard Odier offenbar eher wegen ihrer Risikoeinstellung als wegen ihrer Schweizer Wurzeln attraktiv, sagt Asien-Chef Vincent Duhamel.
«Auch in Asien sehen wir uns als Hafen in turbulenten Zeiten», sagte Vincent Duhamel (Bild), Leiter der Region Asien-Pazifik und Japan von Lombard Odier, in einem Interview mit dem Onlineportal «WealthBriefing» (Artikel kostenpflichtig).
Er ist überzeugt, dass die Genfer Bank ausgesprochen gut positioniert ist, um von den Wachstumschancen im Segment der sehr vermögenden Privatkunden (Ultra-High-Net-Worth-Individuals) zu profitieren. Für die Kunden sei dabei weniger der Schweizer Hintergrund, sondern viel mehr die Struktur der Bank wichtig, sagt Duhamel.
Personalbestand verdoppelt
Lombard Odier habe keinen externen Aktionär, sei nicht verschuldet und werde von Partnern geführt, was inbesondere für die Risikoneigung wichtig sei, die mit jener der Kunden mehr oder weniger einher gehe.
Mit 100 Mitarbeitenden, davon 20 in Singapur, habe Lombard Odier die personelle Präsenz in der Region in den vergangenen zwei Jahren mehr als verdoppelt, so der Bankier weiter.
Neue Positionen
Erst kürzlich habe die Bank zwei neue Posten geschaffen.So habe sie im vergangenen September Fred Horsey als Co-Chief Operating Officer und General Counsel angestellt sowie Christophe Morel, der als Chief Risk Officer von Genf nach Hongkong gewechselt hat.
Lombard Odier wolle weiter wachsen und halte deshalb Ausschau nach weiteren, erfahrenen Bankleuten, so Duhamel abschliessend.