Die US-amerikanische Grossbank wollte ihre Junior-Banker mit einer speziellen Art und Weise an sich binden. Nun ist Morgan Stanley aber zurückgekrebst.

Bei Morgan Stanley galt offenbar die Regel, sich im ersten Berufsjahr nicht bei anderen Unternehmen zu bewerben. Hauptsächlich Investmentbanking-Analysten mussten sich daran halten. Diese Bezeichnung wird an Jobeinsteiger vergeben, die frisch aus dem Studium kommen.

Diese Jung-Banker sollten sich gemäss internen Quellen bereiterklären, nicht vor dem 1. Oktober 2013 Bewerbungsgespräche mit anderen Firmen ausserhalb der Bank Morgan Stanley zu führen, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» meldete.

Übung nun abgebrochen

In der vergangenen Woche hat Morgan Stanley jedoch diesen Versuch offenbar gestoppt. Denn einige solcher Analysten, die in der Regel nur zweijährige Arbeitsverträge erhalten, wollten dies so nicht hinnehmen.

Sie seien benachteiligt gegenüber Bankern in vergleichbaren Situationen bei anderen Finanzhäusern, so die Beschwerde der Junior-Banker.

Ziel: Mitarbeiter an sich binden

Manche Grossbanken waren auf Grund sinkender Erträge dazu gezwungen worden, ihre Analysten-Programme zu kürzen. Sie suchen deshalb nach Lösungen, ihren besten Nachwuchs bei der Stange zu halten und eine Abwanderungswelle zu Mitbewerbern, wie beispielsweise zu Private-Equity-Fonds, zu verhindern, steht im Bericht weiter.

Analysten verdienen in der Regel ein Grundsalär zwischen 70'000 Dollar und 90'000 Dollar jährlich. Mit Bonuszahlungen liegen die Gesamtbezüge bei bis zu 140'000 Dollar, wie der New Yorker Personalberaters Johnson Associates im Bericht vorrechnet.