Das Schweizer Finanzmuseum eröffnet am 30. August 2024 die neue Sonderausstellung «kunst.macht.geld». Im Fokus steht die Verbindung zwischen Kunst und Finanzen und der Einblick in einen Markt, der zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Kunst ist weit mehr als nur ästhetisch ansprechend; sie ist ein bedeutendes wirtschaftliches Gefüge, das immense Summen bewegt. Ob als Anlage für Investierende, Teil von Sammlungen oder als Museumsstücke – Kunst hat eine sowohl intrinsische als auch materielle Wertigkeit.
Parallelen und Unterschiede
Die Ausstellung zeigt, wie Kunstmärkte funktionieren, welche Rollen die Akteure einnehmen und welche Parallelen es zur Börse gibt. Historische Wertpapiere und Kunst auf Aktien sind ebenfalls Teil der Ausstellung und bieten einen Einblick in die lange Geschichte und Entwicklung dieses Marktes.
(Bild: Schweizer Finanzmuseum)
Schattenseiten
Der Kunstmarkt hat jedoch auch seine Schattenseiten. Im Gegensatz zum regulierten Finanzmarkt ist er weitgehend unreguliert und wird oft mit Steuerhinterziehung und Geldwäsche in Verbindung gebracht. Diese Aspekte werden in der Ausstellung kritisch beleuchtet, um ein umfassendes Bild zu bieten.
Einen Nerv getroffen
Mit der Verbindung von Kunst und Finanzen trifft die Ausstellung einen Nerv, da Kunstwerke zunehmend als alternatives Investment genutzt werden. Laut dem UBS & Art Basel Market Report kauften 67 Prozent der befragten Personen Kunst, um ihr Vermögen zu vermehren.
Einblick in die permanente Ausstellung des Museums. (Bild: Schweizer Finanzmuseum)
Kunst kann als Sicherheit für Kredite dienen und ermöglicht es Sammlern, Kapital freizusetzen, ohne ihre Werke verkaufen zu müssen. Diese finanziellen Mechanismen machen Kunst zu einem wichtigen Bestandteil der modernen Investmentstrategien.
Das Schweizer Finanzmuseum wurde am 31. Oktober 2001 von der SIX durch die Gründung der Stiftung Sammlung historischer Wertpapiere ins Leben gerufen. Ziel der Stiftung ist es, die bedeutendste Sammlung internationaler historischer Wertschriften zu erwerben und auszubauen. Heute umfasst die Sammlung rund 10.000 Objekte aus allen Epochen ab dem 16. Jahrhundert und allen Wirtschaftszweigen. Zu den Raritäten gehören Wertpapiere, unterzeichnet von Berühmtheiten wie Maria Theresia, Thomas A. Edison und John D. Rockefeller.
Seit Juni 2017 befindet sich das Finanzmuseum im neuen Hauptsitz der SIX im Hard Turm Park in Zürich. Das Museum präsentiert die Highlights der Sammlung und vermittelt die Bedeutung des Finanzplatzes und der Wertschriftenabwicklung. Seit 2020 finden regelmässig Sonderausstellungen zu finanzübergreifenden Themen statt.
Die Ausstellung «kunst.macht.geld» startet am 30. August 2024 und läuft bis Sommer 2026. Das Museum ist von Montag bis Freitag jeweils von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Einmal im Monat gibt es öffentliche Führungen. Aktuelle Termine finden sich unter diesem Link.