In unserer neuen Rubrik finews.art choice stellen wir Künstlerinnen und Künstler vor, deren Werk wir in Bezug auf Qualität und Marktentwicklung besonders spannend finden. Diese Woche richten wir unser Augenmerk auf das Werk von John Kiki.

John Kiki steht derzeit an einem entscheidenden Punkt seiner künstlerischen Laufbahn. Seine führende Galerie, die Galerie WOS in Zürich, erwartet den endgültigen Durchbruch für den zypriotischen Künstler. Laut Daniel Wahrenberger, einer der Galeristen der WOS, zeigen führende private Sammler verstärkt Interesse an seinen Werken, sodass der Künstler kaum mehr mit der Produktion nachkommt.

John Kiki, «Meeting on Bridleway», 2016, 200 x 188 cm. (Bild: Galerie WOS)

Eine ungewöhnliche Entwicklung

Kiki wurde 1943 auf Zypern geboren und zog im Alter von sechs Jahren nach Grossbritannien. Er studierte unter anderem am Camberwell College of Arts sowie an der Royal Academy of Arts in London. Während seiner Zeit in Camberwell wurde er von Künstlergrössen wie Robert Medley und Frank Auerbach ausgebildet und gefördert.

Meister der Fusion

Auf Anraten von Auerbach setzte er seine Ausbildung an der Royal Academy fort, wo er seinen einzigartigen Stil entwickelte: eine Mischung aus figurativer Malerei, Abstraktion und Pop-Art.

John Kiki, Leda and the Swan, 2008, 173 x 169 cm. (Bild: Galerie WOS)

Mythen und Menschlichkeit

Seine zypriotischen Wurzeln und die intensive Auseinandersetzung mit griechischer Mythologie prägen Kikis Werk. Er erweckt in seinen Gemälden Menschen und Mythen zum Leben, sei es Amazon oder Epona, Leda und der Schwan oder alltägliche Szenen. Jeder Figur verleiht er einen eigenen Charakter.

Ausstellungsansicht John Kiki, Norwich Castel Museum & Art Gallery,  2008. (Bild: Pete Huggins)

Internationale Anerkennung

In Europa und den USA hat sich Kiki als Ausnahmetalent etabliert. Seine Werke sind in bedeutenden Sammlungen wie der Tate Gallery und der Arts Council Collection vertreten. Auch private Sammler auf der ganzen Welt schätzen und besitzen seine Arbeiten, allen voran die Saatchi Collection, die schon sehr früh mit dem Ankauf von seinen Werken begann. Seine Ausstellungen, darunter bedeutende Präsentationen in der Ferens Art Gallery, dem Norwich Castle Museum & Art Gallery oder der National Gallery Sofia in Bulgarien gelten als Publikumsmagnet.

Kiki Trooper of the Plains 2008 680

John Kiki, «Trooper of the Plains», 2008, 195 x 179 cm. (Bild: Galerie WOS)

Das Ende der grossformatigen Werke

Aufgrund gesundheitlicher Probleme kann Kiki jedoch sein Studio kaum noch besuchen und keine grossformatigen Bilder mehr malen. Diese werden immer seltener. Seine Familie hat ihm nun ein Atelier in seinem Garten eingerichtet, wo er ausschliesslich kleinere Bilder malt. Die Galerie WOS besitzt weltweit die grösste Sammlung seiner Werke und ist bereit, Kiki bei seinem nächsten Karriereschritt zu unterstützen. 

 

Kiki Keep smiling 2017 183 x 102 680

John Kiki, «Keep smiling», 2017, 183 x 102 cm. (Bild: Galerie WOS)

Man sollte ihn im Auge behalten

Die finews.art-Redaktion hat Kiki gewählt, weil wir der Meinung sind, dass man ihn nicht aus den Augen verlieren sollte. Sein Malstil ist unverwechselbar und internationale Kunstkritiker bewerten seine Arbeiten durchweg positiv. Die Preise liegen derzeit für kleine Werke zwischen 5'000 Franken bis zu 90'000 Franken für die grössten Werke (bis 220 x 240 cm). Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich seine Karriere weiterentwickelt.