Beim Manor Kunstpreis sind die Würfel gefallen. Dies sind die Preisträger: Cassidy Toner (Basel-Stadt und Basel-Landschaft), Noemi Pfister (Graubünden), Sarah Benslimane (Genf), Andrin Winteler (Schaffhausen) und Lorenza Longhi (Zürich). Sie erhalten nicht nur ein Preisgeld.

Seit seiner Gründung 1982 durch Philippe Nordmann, ehemaliger CEO von Manor, gilt der Manor Kunstpreis als eine der bedeutendsten Auszeichnungen für zeitgenössische Kunst in der Schweiz. Jährlich wechselt der Veranstaltungsort zwischen Städten wie Basel, Genf und Lausanne. Viele Preisträgerinnen und Preisträger haben durch diesen Preis den Sprung auf die internationale Bühne geschafft.

Vernissage mit prominenten Gästen

Der Manor Kunstpreis ist mehr als nur ein Geldsegen: Neben 15'000 Franken erhält jeder Preisträger eine Ausstellung in einem renommierten Kunstmuseum seines Kantons. Dies inkludiert eine Vernissage mit prominenten Gästen und einen individuell gestalteten Ausstellungskatalog – eine goldene Gelegenheit für junge Künstlerinnen und Künstler, ihre Bekanntheit zu steigern.

Breite Palette künstlerischer Disziplinen

Ob Malerei, Skulptur, Fotografie, Video oder Performance – der Manor Kunstpreis schliesst keine Kunstform aus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden von den Museumsdirektoren ihrer Region nominiert und müssen bereits im Bereich der Bildenden Künste arbeiten, jünger als 40 Jahre sein und entweder aus dem jeweiligen Kanton stammen oder dort seit mindestens fünf Jahren wohnen.

Die Gewinner 2025 stehen fest

Die diesjährigen Preisträger spiegeln die Vielfalt der zeitgenössischen Kunst wider. In Basel wird Cassidy Toner, die in Baltimore geborene und in Basel ausgebildete Künstlerin, ihre vielseitigen Werke – von Skulpturen bis Fotografie – im Kunstmuseum Basel zeigen. Ihre Arbeiten thematisieren Verlangen und Existenz.

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Cassidy Toner, Dust Bunny #1, 2028. (Quelle: Gallery PHILIPZOLLINGER, Kunstmuseum Basel)

Noemi Pfister, die Gewinnerin für Graubünden, verbindet in ihrer Malerei historische und popkulturelle Motive. Ihre Werke, die eine Mischung aus Traum und Realität darstellen, hinterfragen zukünftige Gemeinschaftsformen.

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Werk von Noemi Pfister, Swiss Art Awards 2023 (Bild: Mélanie Petermann)

Sarah Benslimane aus Genf schafft skulpturale Gemälde, die den Überfluss an Informationen und Bildern im digitalen Zeitalter reflektieren. Ihre Werke, die konventionelle Vorstellungen von Weiblichkeit und Realität herausfordern, werden im Palais de l’Athénée ausgestellt.

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Sarah Benslimane, Endless, 2023 (Quelle: Galeria Madragoa)

In Schaffhausen wird Andrin Winteler für seine innovativen fotografischen Arbeiten ausgezeichnet. Er kombiniert Fotografie mit realen Objekten und thematisiert die Herausforderungen der digitalen Bilderflut.

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Scarlett and Carl (Pneu Pneus Pneuma), Installationsansicht, Vebikus Kunsthalle, 2023 (Quelle: andrinwinteler.ch)

Lorenza Longhi aus Zürich nutzt Malerei und Installationen, um soziale Codes und Konsumkultur zu erforschen. Ihre Werke, die alltägliche Gegenstände und Werbematerialien einbeziehen, werden im Kunst Museum Winterthur gezeigt.

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Lorenza Longhi, The Obsessions, 2024, 2 Panels (Quelle: Swiss Institute NYC.)

Förderung mit Weitblick

Der Manor Kunstpreis, der 2022 sein 40-jähriges Jubiläum feierte, bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil der Schweizer Kunstszene. «Unser Ziel ist es, vielversprechende Künstlerinnen und Künstler zu fördern, unabhängig von ihrer Disziplin. Der Preis steht für Offenheit und Vielfalt, was die lebendige Kunstszene der Schweiz verkörpert», unterstreicht Pierre-André Maus, Verwaltungsratsmitglied der Maus Frères SA

Der Gewinner oder die Gewinnerin des Kantons St. Gallen wird noch bekannt gegeben.