Die Art Basel, die dieses Jahr vom 13. bis 16. Juni auf dem Messeplatz stattfindet, zieht Sammler, Künstler und Kunstliebhaber aus aller Welt an. Doch wie behält man den Überblick im Kunstdschungel? finews.art hat einige Tipps auf Lager.

 1. Kunst in anderer Dimension 

Die Art Basel Unlimited ist eine Plattform für Kunstprojekte, die über den klassischen Messestand hinausgehen. Zum vierten Mal kuratiert von Giovanni Carmine, bietet sie monumentale Installationen, riesige Skulpturen, expansive Videoprojektionen und Live-Performances. Dieses Jahr werden 70 grossformatige Installationen gezeigt, darunter drei Live-Performances.

Die Unlimited Night am 13. Juni 2024 bietet längere Öffnungszeiten und spezielle Performances. Erstmals können Besucherinnen und Besucher für ihr Lieblingswerk abstimmen, der Unlimited People's Pick wird am Ende der Messewoche bekanntgegeben.

2. Galeriensektor der Art Basel

Standort der Volta Artfair Basel, Klybeck 610 (Bild: Nicholas Winter)

Die Art Basel beherbergt eine grosse Auswahl an Galerien auf mehreren Etagen. Um nicht überwältigt zu werden, empfiehlt es sich, vorher eine Auswahl zu treffen und Prioritäten zu setzen. Welche Kunstform interessiert am meisten:  junge Kunst, Design, Film oder klassische Werke?

Ein durchdachter Plan hilft, die Zeit optimal zu nutzen und das Beste aus dem Besuch herauszuholen. Für den besseren Überblick empfiehlt es sich, am Eingang den Ausstellungsplan mitzunehmen.

3. Nebenmessen entdecken

Neben der Art Basel gibt es zahlreiche Nebenmessen. Die Liste Art Fair Basel, 1996 von jungen Galerien gegründet, ist die älteste und bedeutendste internationale Entdeckermesse für junge zeitgenössische Kunst. Jährlich zeigt eine jüngere Generation von Galerien Künstler, die herausragende Vertreter der neuesten Entwicklungen in der Gegenwartskunst sind.

Seit 2005 unterstützt die VOLTA Basel ambitionierte Galerien beim Eintritt in eine der internationalen Kunstmarkthauptstädte. Die 19. Ausgabe der Messe kehrt in das intime Ambiente von Klybeck 610 zurück und ist die erste unter der Leitung von Artistic Director Lee Cavaliere. 2024 erwartet Sie das globalste Event bisher, mit über 45 Galerien aus 24 Ländern.

Eine neue Ergänzung ist dieses Jahr die Kunstmesse The Digital Art Mile von ArtMeta, die sich auf NFTs und digitale Kunst spezialisiert hat. Die Messe findet vom 10. bis 16. Juni entlang der Rebgasse statt und der Eintritt ist frei. Laut Georg Bak, Artistic Director, soll die Messe durch ihr kuratorisches Rahmenprogramm Inhalte und Kontext vermitteln sowie zur Kanonisierung der digitalen Kunstgeschichte beitragen.

4. Photo Basel

Photo Basel 680 neu

Besucherinnen und Besucher der Photo Basel 2023 (Bild: Photo Basel)

Die Photo Basel ist die erste und einzige Fotokunstmesse der Schweiz und findet parallel zur Art Basel vom 11. bis 16. Juni im Volkshaus Basel statt. Sie widmet sich ausschliesslich der Kunstfotografie und versteht sich als integrative Plattform, die Akteure der Kunstwelt online und offline verbindet.

Laut Sven Eisenhut, Direktor der Messe, möchte die Show aktiv zum Dialog über Kunstfotografie beitragen und diese noch zugänglicher machen.

5. Kunst im Luftschutzbunker

Seit 2019 gibt es die June Art Fair, eine internationale Kunstmesse und Ausstellungsplattform. Sie unterscheidet sich durch ihr offenes Format und ihre intergenerationelle Teilnehmerauswahl.

Die Show ist in einem ikonischen Betonbunker, umgestaltet von Herzog & de Meuron, zu finden. Die überschaubare Grösse und die Nähe zu Messeplatz und Art Basel machen sie zu einem wichtigen Ziel während der Kunstwoche in Basel.

6. Juwelen, Uhren und Kunst

Entspannung im Park der Fondation Beyeler (Bild: Mark Niedermann)

Vom 16. bis 18. Juni ist die Jewels Basel, eine intime Schmuckshow, in der barocken Villa Wildt'sches Haus zu sehen. Die Preview findet am Abend des 15. Juni statt. Die Show gilt als Plattform für unabhängige Schmuckdesigner und Handwerker.

Neben Schmuck werden dieses Jahr auch bekannte Uhrenmarken, Galerien und Künstler präsentiert. Zu den Ausstellern gehört unter anderem Robert Procop, der den Verlobungsring für Brad Pitt und Angelina Jolie entworfen hat. 

7. Der Ruhepol

Wer eine Ruheoase im Kunstrummel sucht, sollte die Fondation Beyeler in Riehen besuchen. Der Park des Museums lädt bei schönem Wetter zum Verweilen ein. Dieses Jahr besticht das Museum mit einer besonderen Ausstellung, in der Besucherinnen und Besucher sogar übernachten können.

Das «Dream Bed», ein Roboterbett von Carsten Höller und Adam Haar, synchronisiert Schlafstadien und Traumintensität mit Bewegungen des Bettes. Einmal wöchentlich kann hier von 20.00 Uhr bis 8.00 Uhr übernachtet werden. Das Ticket ist online buchbar, die Preise, ab 700 Franken, variieren, um die Nacht im Museum für jedes Budget zu ermöglichen.


  •  Weitere Informationen unter diesem Link: Art Basel