Die Kunstbewertung geht neue Wege: Die App «Limna» vereint Daten und Künstliche Intelligenz, um den wahren Wert von Gemälden zu entschlüsseln und bringt Transparenz in den oft undurchsichtigen Kunstmarkt.
Im komplexen Terrain des Kunstmarktes dient die neuartige App «Limna» als unverzichtbares Navigationsinstrument, vor allem für Kunstliebhaber, die sich fernab des professionellen Handels bewegen.
Limna ist eine App, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) beruht, welche die Preisfindung für Gemälde transparent und zugänglich machen soll. Entwickelt wurde das Tool von Stine Albertsen und Marek Claassen, den Gründern von Arctfacts, einer internationalen Kunstbewertungs-Plattform.
Bewertung der Kunstwerke mit KI
Die App nutzt eine Algorithmik, um anhand von Dimensionen und Künstlernamen Werke zu bewerten. Sie verfolgt mehr als eine Million Ausstellungen und Kunstmessen, um eine Preisschätzung mit weiteren Informationen bereitzustellen und bietet Trendorientierung aus der eigenen Datenbank mit über 800'000 Künstlerinnen und Künstlern sowie und mehr als 16'000 Galerien.
Limna-App (Bild: Screenshot)
Die Formel mag einfach erscheinen – Breite plus Höhe mal Künstlerfaktor – doch der «Künstlerfaktor» ist eine komplexe Variable, die «Limna» geschickt mit Marktdaten unterfüttert. So lässt sich schnell erkennen, ob ein Werk möglicherweise über- oder unterbewertet ist.
Stärken und Schwachen der App
«Limnas» Präzision wird insbesondere bei zeitgenössischer Kunst hervorgehoben, wo sie eine Lücke füllt, die herkömmliche Auktionsarchive nicht abdecken können. Obwohl die App bei anderen Kunstformen wie Skulpturen und Fotografien noch an ihre Grenzen stösst, ist sie für Gemälde ein funktionierendes Tool zur Bewertung.
Benutzerinnen und Benutzer können durch die Eingabe des Künstlernamens und der Grösse des Werk einen geschätzten Wert erhalten. Dieser berücksichtigt die kulturelle Bedeutung des Künstlers und wird durch tiefere Einblicke in dessen Karriere und den Marktkontext ergänzt.
Keine Scheu vor dem Kunstmarkt
Mit einer Übereinstimmungsrate von 80 Prozent im Vergleich zu den Galeriepreisen, ermöglicht «Limna» es Käuferinnen und Käufern, fundierte Entscheidungen zu treffen und möglicherweise wertvolle Investitionen zu tätigen.
Erst für Apple-Nutzer verfügbar, will «Limna» vor allem Kunstneulingen die Scheu vor dem oft intransparenten Kunstmarkt nehmen. Ihre Einfachheit und Treffsicherheit hat sie bereits unter Beweis gestellt, zum Beispiel auf der Onlinemesse der Berliner Galerie von Johann König, wo die Nutzer «Limnas» Schätzungen direkt neben den geforderten Preisen einsehen konnten.
Demokratisierung der Kunstinvestition
Hinter der App stehen nicht nur jahrzehntelange Erfahrung und Datenreichtum, sondern auch das Vertrauen von Investoren wie dem Kunstunternehmer Ruediger K. Weng und Sammler Mario von Kelterborn, die «Limna» zu einer festen Grösse im Kunstmarkt etablieren wollen.
Mit «Limna» wird die Kunstinvestition nicht nur demokratisiert, sondern auch in ihrer Intelligenz verstärkt – ein unentbehrliches Werkzeug für alle, die den Wert von Kunst objektiv einschätzen und informierte Kaufentscheidungen treffen möchten.