Es sind Zeiten ganz nach dem Geschmack von «Dr. Doom». Angesichts der Staatspleite in Griechenland kommt der Schweizer Börsenguru und passionierte Schwarzseher Marc Faber zu höchst überraschenden Einsichten.
Mit Griechenland am Rande des Bankrotts und hypernervösen Börsen haben seine Ansichten Hochkonjunktur: Schliesslich hat Marc Faber (Bild), Börsen-Guru mit Schweizer Wurzeln und ewiger Untergangs-Prophet, die schlimmstmögliche Wendung ja schon kommen sehen.
In einem TV-Interview mit der Nachrichtenagentur «Bloomberg» (siehe unten) kommt der in Thailand lebende Investor dennoch zu überraschenden Einsichten. So sieht Faber Griechenland nicht als Epizentrum eines möglichen Börsencrashs – sondern als blossen Nebenschauplatz.
Bereits Monate vor der Eskalation der Krise in der Ägäis hätten die weltweiten Aktienmärkte Schwäche gezeigt, berichtet Faber. Anleger würden nun Griechenland als blossen Vorwand nehmen, Aktien zu verkaufen. Und weitere Schwächen seien vorprogrammiert – bis zu 20 Prozent könnten die Märkte jetzt noch nachgeben, warnt er.
Fabers Lieblingsthema
Schuld daran sei die massive Staatsverschuldung weltweit, von der Griechenland nur ein Symptom sei. Die Staatsverschuldung würde jegliches nachhaltiges Wirtschaftswachstum abwürgen, so Faber weiter.
Gewinner seien deshalb jene Anleger, die sich mit ihrem Bargeld an der Seitenlinie hielten. Wobei – und da kommt Faber bei seinem anderen Lieblingsthema an – Edelmetalle weiterhin attraktiv seien.