Die schwachen US-Wirtschaftszahlen sind so recht nach dem Gusto des Dauerpessimisten Marc Faber. Was der Börsen-Guru mit Schweizer Wurzeln daraus ableitet.
Über 3 Prozent sollte die amerikanische Wirtschaft in diesem Jahr wachsen. Doch die Zahlen zum abgelaufenen ersten Quartal enttäuschten.
Diese soll jedoch erst der Anfang sein. Jedenfalls, wenn man Marc Faber (Bild) glauben schenken will. Laut dem in Thailand lebenden Schweizer Investor und passionierten Schwarzmaler sind die Abwärtsrisiken in der grössten Volkswirtschaft der Welt nämlich immens, wie er in einem aktuellen Interview mit CNBC klar macht.
Der Herausgeber des legendären Gloom, Boom & Doom Reports geht gar davon aus, dass die amerikanische Wirtschaft in den kommenden sechs Monaten in eine Rezession rutschen könnte.
Die Krux mit dem Konsum
Faber macht seine Prognose an den stark angestiegenen Steuersätzen für Privatpersonen fest. Hinzu kommt, dass die Lebenshaltungskosten in den USA «substanziell» geklettert seien, warnt Faber. Beides zusammen wirke sich negativ auf den US-Konsum aus.
Und das könnte für die USA ein grosses Problem darstellen. Denn nach wie vor ist dort der Konsum einer der wichtigsten Konjunktur-Treiber. Der private Verbrauch steht dort für rund 70 Prozent des Bruttoinlandproduktes.
Daher erstaunt es nicht, dass Schwarzseher Faber nicht mit steigenden Zinsen in den USA rechnet – zumindest nicht in diesem Jahr.