Stephen King hat ein neues Buch geschrieben. Doch wer Mystery und Horror erwartet, liegt falsch. Denn King ist in diesem Fall Chefökonom der Bank HSBC und sein neues Buch heisst «When The Money Runs Out».
Er stellt die These auf, dass es in den entwickelten Volkswirtschaften zu deutlich niedrigerem Wachstum, ja sogar zur Stagnation kommen dürfte – auch wenn sich die Staaten nun erholen. Schlecht sei das nicht per se.
In einem Interview mit der «Wirtschaftswoche» erklärt er, warum das so ist. Das Wachstum, so der Ökonom, gerate ganz natürlich an seine Grenzen. «Beispielsweise weil mehr Frauen arbeiten. Das war einer der Faktoren, der die westlichen Wirtschaften in den letzten Jahren wachsen ließ. Je mehr Frauen bereits in Lohn und Brot sind, desto geringer das weitere Wachstumspotenzial», erklärt er.
Ausserdem habe man lange auch einfach zu hohe Ansprüche gehabt. «Wir werden uns einschränken müssen», so King. Zumindest für die Zukunft seien unsere Erwartungen zu hoch. «Wir tendieren dazu, die Zukunft zu überschätzen. Das sieht man unter anderem daran, dass die öffentlichen Ausgaben in den Jahren seit der Jahrtausendwende deutlich zugenommen haben.»