Das höchste Hotel der Welt entsteht derzeit in Nordkorea ? einem Emerging Market mit viel Potenzial, glaubt der Hotelbetreiber Kempinski.
Bisher waren die Ölstaaten im Nahen Osten, allen voran Dubai, bekannt für prunkvolle Riesenhotels. Die drei höchsten Hotels der Welt stehen derzeit in Dubai.
Das Rose Rotana Suites ist mit 65 Stockwerken und 333 Metern das weltweit höchste Hotel, wird aber bald vom Ryugyong Hotel in den Schatten gestellt. Und das steht ganz woanders: In der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang.
Schon lange geplant
Das seit 1987 geplante Hotel soll nächstes Jahr fertiggestellt werden und die Bauten von Dubai überragen. Die Pyramide von Pjöngjang erstreckt sich über 105 Stockwerke und soll Nordkorea bisher rund 750 Millionen Dollar gekostet haben.
Betrieben wird es von der Hotelgruppe Kempinski, deren Schweizer CEO Reto Wittwer sich vom Prestigebau fette Gewinne verspricht.
«Hotel wird zu Gelddruckmaschine»
«Dieses Pyramiden-Monster-Hotel wird das gesamte Geschäft in der Stadt monopolisieren», sagt Wittwer gegenüber «Bloomberg».
«Ich habe mir gesagt, dass wir dieses Hotel machen müssen, wenn wir die Chance dazu erhalten, weil es eine Gelddruckmaschine wird, wenn Nordkorea sich öffnet», fügt Wittwer an.
1993 unterbrochen
Die Chance offenbarte sich dem Schweizer vor rund 10 Jahren in Genf, als er vom damaligen Botschafter Nordkoreas, Ri Chol, angefragt wurde. Nordkorea suchte damals Investoren für den Bau, der 1993 unterbrochen wurde, da die benötigten Gelder fehlten.