Der US-Politik, der Wirtschaft und der Steuerbehörde IRS verschafft der Trend eher Probleme, für die Schweizer Banken ist er interessant.

AuslandLaut einer Studie des Institute for Private Investors in New York legen die Ultra-High-Net-Worth-Individuals, also die reichsten Investoren in den USA, derzeit rund einen Drittel ihres Vermögens ausserhalb des Heimmarktes an.

Ein Fünftel bringt sogar mindestens die Hälfte ihres Vermögens im Ausland unter. Dabei investieren die reichen Familien vor allem in ausländischen Aktien, aber auch in Hedge Funds und Private-Equity-Anlagen in Übersee.

Schwerreiche Familien in Sorge

Dies ergab eine Umfrage unter 1'100 Mitgliedern des Institute for Private Investors; das IPI berät schwerreiche Familien mit einem investierbarem Vermögen von über 30 Millionen Dollar.

Bei der diesjährigen Erhebung wurde klar, dass die amerikanischen Reichen zur Flucht ins Ausland neigen. Als grosse Sorgen, so die Umfrage weiter, erscheinen die Inflation und die Dollar-Entwicklung. Knapp ein Viertel der befragten Reichen gab an, dass sie ihre Währungsrisiken hedgen.

Dass grosse Investoren einen erheblichen Vermögensanteil im Ausland anlegen, ist an sich nicht verwunderlich – es gehört zur Diversifikation, obendrein zählen mometan die Emerging Markets zu den beliebtesten Anlageregionen der Welt.

Mehr Aktien, weniger Obligationen

Dennoch sichtet Charlotte Beyer, CEO von IPI, in den Daten eine Trendwende in der Anlagestrategie von Amerikas Schwerreichen. Denn diese Gruppe habe oft Anlagetrends vor dem breiten Markt eingeleitet. «Über die Jahre haben wir gesehen, dass der erfahrene private Investor typischerweise Trends vor dem Markt erkennt», sagt Beyer. So hätten UHNWIs schon in den früher 90er Jahren in Hedge-Fonds investiert.

Der Anteil an Hedge-Fonds liegt bei den Schwerreichen derzeit bei 19 Prozent – auf demselben Niveau wie ein Jahr zuvor. Der Anteil an direkten Aktieninvestments stieg von 11 Prozent im Jahr 2009 auf derzeit 14 Prozent.

Am beliebtesten sind Alternative Anlagen, die 42 Prozent des Durchschnitts-Portfolio eines UHNWI-Kunden ausmachen. Ein leichter Rückgang ergab sich bei Fixed-Income-Anlagen: Der Anteil sank von 27 auf 25 Prozent.