In seiner jüngsten Analyse prognostiziert der frühere Hedge-Funds-Manager Raoul Pal das Ende des Finanzsystems bis spätestens 2013. Auszüge aus seiner düsteren Präsentation.
Ausgehend von Europa kippe das globale Finanzsystem wie «Dominosteine» um und hinterlasse nichts als Chaos und Verwüstung, zitiert das Online-Branchen-Magazin «Business Insider» den ehemaligen GLG Global Macro Fundmanager Raoul Pal (Bild links).
Raoul Pal ist der Gründer von «Global Macro Investor» und lebt derzeit in der Nähe der spanischen Stadt Valencia. Bis vor kurzem war er einer der Manager des Londer GLG Global Macro Fund.
Wichtige Erfahrungen sammelte er zuvor bei Goldman Sachs. Dort leitete er den Hedge Fund für das europäische Eigenkapitalgeschäft. In seiner jüngsten Prognose zeichnet er ein düsteres Bild des Finanzsystems.
Raoul Pal vergleicht die aktuelle Situation an den Kapitalmärkten mit dem Zentrum eines «Hurrikans». In dessen «Auge» sei es ruhig. Doch die verheerende Katastrophe stehe kurz bevor.
Auszüge aus den Grauen erregenden Thesen des Ex-Goldman-Sachs-Bankers:
- Wir wissen nicht genau, was kommen wird – aber bis zum Kollaps der ersten, wirklich wichtigen Bank ist es nicht mehr weit.
- Da es kaum noch Spielraum für staatliche Rettungspakete gibt, bedeutet die Insolvenz einer Bank schon fast den Bankrott des ganzen europäischen Bankensystems.
- Schliesslich führt das zu einer Staatspleite nach der anderen.
- In unserem Geldsystem gibt es keine Möglichkeiten, diese Krise abzuwenden, und leider realisiert kaum jemand die Tragweite des Problems.
- Es geht nicht nur um Staatsschulden. In Wirklichkeit geht es darum, dass die 70 Billionen Dollar G10-Schulden als Sicherheit für 700 Billionen Dollar in Derivaten herhalten sollen.
- Das entspricht 1'200 Prozent des weltweiten BIP und ruht auf sehr wenigen, schwachen Schultern.
- Einer Krise innerhalb der EU wird unmittelbar eine Krise in Grossbritannien folgen.
- Und man vermutet Japan und China als nächste Kandidaten?
- Und die USA übersteht das alles ohne einen Kratzer?
- Das ist das Ende des Bankensystems.
- Das ist der ganz grosse «Reset».
Pal geht noch weiter mit seinen trüben Vermutungen:
- Anleihen werden bei 1 Prozent Zinsen weiter vor sich hindümpeln (USA, Deutschland, Grossbritannien, Japan).
- Der Anleihenmarkt wird austrocknen.
- Leerverkäufe von Anleihen und Aktien werden verboten.
- CDS – verboten! Short Futures – verboten! Verkaufsoptionen – verboten!
- Es bleiben also nur noch der Dollar und Gold.
Und seine grauenvollen Mutmassungen werden zum Schluss noch heftiger:
- Den westlichen Märkten bleiben wohl noch sechs Monate, um sich selbst zu schützen, oder genug Geld für zukünftige Verluste zu akkumulieren.
- «Danach legen wir unseren Schutzhelm auf und verstecken uns», rät Raoul Pal den Investoren – solange, bis sich ein neues System formiert hat.
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