Die US-Finanzbranche rechnet mit einer nachhaltigen Erholung der US-Wirtschaft. Das signalisiert die Rekrutierungshektik vieler Bankinstitute. Mit dabei CS und UBS.

Zwei Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise stehen die Vorzeichen für wirtschaftliches Wachstum gut. Obwohl in den Vereinigten Staaten dieses Jahr noch immer mehrere kleinere Finanzinstitute Konkurs anmelden mussten, scheint sich der Bankensektor zu erholen. Letztes Jahr bereits schrieben die Wall-Street-Banken laut New York Times einen kumulierten Rekordgewinn von 61,4 Milliarden Dollar.

Bis sich die Ertragslage der Banken auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar macht, dauerte es erst eine Weile. Im Februar 2010 erreichte die Anstellungsrate der Finanzinstitute ihre Talsohle. Seither wird an der Wall Street nach Personal gesucht. Gemäss «New York Times» hat der Finanzsektor in Big Apple seit Februar rund 2000 neue Stellen geschaffen, so auch die Schweizer Grossbanken. Alleine die Investment Bank der Credit Suisse hat im ersten Quartal 2010 sechshundert neue Stellen besetzt – ein Grossteil davon für ihr Geschäft in New York.

Krieg um Talente mit Konsequenzen

Wie der Anstellungsboom bei den Banken mit der wirtschaftlichen Prosperität zusammenhängt, erklärt Rae Rosen von der Federal Reserve Bank der «New York Times». «An der Wall Street werden typischerweise im Hinblick auf wirtschaftliche Erholung neue Leute eingestellt und es scheint, als habe die Wirtschaft ihren Tiefstpunkt erreicht und sei sich langsam wieder am erholen», so Rosen.

Seit Ausbruch der Finanzkrise sind alleine in New York 28'000 Stellen im Finanzsektor verloren gegangen. Bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht wird, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Und mit der Anstellungswelle werden auch Lohndiskussionen wieder laut. Gemäss «New York Times» beträgt der Durchschnittslohn an der Wall Street 392'000 Dollar.

Goldman Sachs soll in den letzten Wochen mehr als einem Dutzend Banker Lohnangebote von über 1 Million Dollar unterbreitet haben, schreibt die Zeitung. Und an diesen Taktiken wird wohl auch in Zukunft festgehalten. «Die Angebote sind zwar noch nicht, wo sie 2006 waren, doch es herrscht noch immer Krieg um Talente», kommentiert Richard Stein, Präsident des Headhunters Global Sage, den Arbeitsmarkt.

 

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