Erfahren Sie, wie Börsenlegende Marc Faber bei der Goldinitiative stimmt, ob er beim Gold jetzt zulangt, und auf welche Währung er stets setzt.
Mit Zigarette in der rechten Hand, am Schreibtisch vor einem Bücherberg und ganz in gewohnter Manier referiert die Schweizer Investmentlegende Marc Faber wieder einmal über das gelbe Edelmetall.
«Vielleicht wird der Goldpreis unter 1'000 Dollar notieren», sagt der Herausgeber des «Gloom Boom Doom-Reports» im Video-Interview mit dem Online-Portal «Gold-Broker». Aber sein Gefühl sage ihm auch, dass der Preis dann nicht lange unter dieser Marke bleiben werde.
Aktuelle Schwäche nutzen
Die aktuelle Schwäche des Goldes sei für ihn eine Kaufgelegenheit. «Für mich ist dies [der tiefe Goldpreis] ein freudiges Ereignis». Und der Goldfan kauft weiter zu, wie er enthüllt. Um seine Asset Allocation auszubalancieren, muss der Vermögensverwalter mit Sitz in Thailand jetzt mehr Gold zukaufen, damit er je ein Viertel Immobilien, Aktien, bar sowie in Anleihen und Gold hält.
Alles flachbrüstige Burschen
Ein Interview mit Marc Faber ohne Schelte an die Notenbanken gab es auch dieses Mal nicht. Er sagt es allen Investoren, dass man den Regierungen nicht vertrauen könne. «Die Regierung, das Finanzministerium, die US-Notenbank und alle anderen Zentralbanken gehören alle zur gleichen Gruppe.»
Deshalb ist für ihn klar: «Ich bin mein eigener Zentralbanker», so der Börsenguru. Und weiter: «Ich halte mein eigenes physisches Gold.» Er traue diesen flachbrüstigen Burschen nicht.
20 Prozent sind zu wenig
Und weil er sein eigener Zentralbanker sei, tangiere ihn auch die Goldinitiative der Schweiz eher nicht. «Ich besitze meine eigenen Reserven in Gold.» Trotzdem spricht sich der Börsenguru für die Initiative aus, wie er schon dem «Blick» kürzlich sagte.
Wäre es nach ihm gegangen, müsste man die Währungsreserven allerdings zu 100 Prozent in Gold halten, nicht bloss 20 Prozent.
Faber, auch bekannt als «Dr. Doom», glaube aber schliesslich nicht, dass die Initiative den Goldpreis beeinflusse.
Marc Fabers Lieblingswährungen
Doch nicht nur Gold war ein Thema im Interview. Auch über Währungen hat ihn «Gold-Broker» ausgefragt. Aber auch hier kommt wieder das gelbe Edelmetall ins Spiel. Denn bei allen Währungen auf dieser Welt, mag der Schweizer Börsenguru nur vier: «Gold, Silber, Platin, Palladium. Nichts anderes», so Faber.