Das Wachstum ist in Prozentzahlen zwar eindrücklich – aber in absoluten Zahlen immer noch sehr tief, wie der Finanzprofessor Andreas Dietrich feststellt.
Die erste Crowdfunding-Plattform in der Schweiz war «Cashare», wie Andreas Dietrich schreibt. Lesen Sie dazu auch diesen Blog. Dietrich ist Professor an der Hochschule Luzern respektive am Institut für Finanzdienstleistungen Zug, IFZ,
In der Zwischenzeit gibt es in der Schweiz gemäss Dietrichs Angaben zehn Crowdfunding-Plattformen, wobei das «Crowdsupporting» derzeit überwiegt.
Die nachstehende Grafik veranschaulicht die Entwicklung der Crowdfunding-Plattformen in der Schweiz von 2008 bis 2012.
Abbildung: Anzahl Crowdfunding-Plattformen in der Schweiz (Quelle: Master-Thesis F. Zoller)
Neben dem Wachstum der Anzahl Plattformen interessiert vor allem auch die Volumenentwicklung. Das Volumen dieser zehn Plattformen kann nur approximativ ermittelt werden. Nicht alle Crowdfunding-Plattformen in der Schweiz weisen ihr Finanzierungsvolumen aus.
Auf Grund von Nachfragen und Schätzungen lässt sich aber die Entwicklung des Crowdfunding-Volumens in der Schweiz seit 2008 wie folgt darlegen:
Abbildung: Crowdfunding-Volumen nach Form in der Schweiz (Quelle: Master-Thesis F. Zoller)
Das Wachstum im Schweizer Crowdfunding Markt liegt seit dem Jahr 2008 bei stets über 100 Prozent.
Während das weltweite Crowdfunding-Volumen im Jahr 2013 rund 6 Milliarden Dollar beträgt, beträgt das derzeitige Crowdfunding-Volumen in der Schweiz lediglich rund 8 Millionen Franken. Dabei ist es ziemlich gleichmässig auf die verschiedenen Crowdfunding-Formen aufgeteilt.
Fazit für die Banken
Das derzeitige und auch mittelfristige Crowdfunding-Volumen muss die Banken nicht beunruhigen, wie Andreas Dietrich zum Schluss kommt. Viel eher sollten sich Retailbanken aber überlegen, ob und wie sie die Idee des Crowdfunding zu ihrem eigenen Vorteil einsetzen können.
Ein hervorragendes Beispiel hierfür sei die Plattform «Viele Schaffen mehr» der Volksbank Bühl, so Deitrich. Mehr dazu auch hier.